Anak Krakatau: kontinuierlicher Tremor

Auch heute noch, wird am Anak Krakatau kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet. Dies wird nun vom VSI/PVMGB bestätigt. Seit Freitag gibt es allerdings keine explosiven Eruptionen mehr. In Verbindung mit dem starken Tremor ein beunruhigendes Signal: Der Tremor deutet darauf hin, dass sich Magma im Untergrund des Vulkans bewegt und ggf. aus größeren Tiefen aufsteigt. Allerdings findet keine Druckentlastung durch die Eruptionen statt, so dass der Druck im System extrem steigen könnte. Die Folge wäre eine starke explosive Eruption, die den Förderschlot frei sprengt und sogar Teile des Gipfels wegblasen könnte. Es kann natürlich auch einfach nichts passieren. Dennoch warnen die Vulkanologen ausdrücklich, die 2 km Sperrzone um den Vulkan zu respektieren. Einen Paroxysmus hat es offensichtlich nicht gegeben. Der starke Tremor wird ohne eruptive Beteiligung registriert.

Update: Das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die vom Krakatau ausgeht und eine Höhe von 1,7 km erreicht. Ein paar Eruptionen scheinen also doch noch generiert zu werden.

Kilauea: Kollaps am Pu’u’Oo

Am Samstag wurden einige kleinere Kollaps-Events am Pu’u’Oo-Krater beobachtet. Die aufsteigende Vulkanasche war von bräunlicher Farbe. Daher geht man davon aus, dass es sich ausschließlich um altes Material handelte, welches vom Kollaps aufgewirbelt wurde und nicht um frisch eruptierte Vulkanasche. Die leichte Inflation im mittleren Ostrift hält an und scheint nicht mit den Kollaps-Ereignissen am Pu’u’Oo zusammen zu hängen. In Spalte 8 wurde auch gestern Rotglut beobachtet. Das HVO berichtet von kleinen Lavaströmen innerhalb des Kegels. Allerdings gibt man sich gelassen.

Merapi: Seismik erhöht

Die Seismik am Merapi ist weiterhin deutlich erhöht. Das VSI registrierte gestern 25 vulkanisch bedingte Erdbeben, sowie 2 tektonische Erschütterungen. Weiterhin wurden 7 seismische Signale aufgefangen, welche auf Steinschlag hindeuten. Es gab 37 Exhalationen von Gaswolken. Der Dom wächst weiterhin mit einer Rate von 4000 Kubikmetern am Tag. Das Gesamtvolumen betrug gestern 90.000 Kubikmeter. Dies ist für einen Dom noch relativ wenig, allerdings scheint das Wachstum konstant anzuhalten.

Anak Krakatau eruptiert hohe Aschewolke

Der Vulkan in der Sundastraße eruptierte heute eine Aschewolke, die (laut VAAC Darwin) bis in 5300 m Höhe aufstieg. Auf der Seismik des VSI sieht man starken Tremor, aber keine einzelnen Signale mehr. Es nicht ausgeschlossen, dass Anak Krakatau gerade einen Paroxysmus generiert. Auf der LiveCam sieht man leider nur Dunst, aber das könnte sich noch ändern.

Copahue mit kleiner Ascheeruption

Der Vulkan Copahue liegt in Chile, an der Grenze zu Argentinien und machte im Jahr 2012 von sich Reden. Nun wurde in unserer Facebookgruppe ein Video vom 03. September geteilt, auf der man Nahaufnahmen eines Förderschlotes sieht. Aus diesem Schlot erfolgt permanenter Asche-Ausstoß. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 3,6 km Höhe über dem Meeresspiegel.

Fuego erzeugt Aschestrom

Gestern wurde am Fuego in Guatemala ein Aschestrom generiert, welcher ggf. auch als kleiner pyroklastischer Strom angesehen werden kann. Laut David de León von CONRED entstand der Aschestrom in dem Material, welches bei der großen Eruption vom 6. Juni dieses Jahres abgelagert wurde. Das Foto stammt aus einem Video. Am Anfang der Sequenz sieht es so aus, als würde Vulkanasche aus einem seitlichen Schlot aufsteigen. Der Farbe nach handelte es sich allerdings auch um bereits abgelagertes Material. Bei der katastrophalen Eruption im Juni starben zahlreiche Menschen.

Piton de la Fournaise bläht auf

Das Observatorium meldet in seinem wöchentlichen Bericht, dass seit Anfang September wieder Inflation unter der Basis des Gipfelkraterkegels Dolomieu registriert wird. Die Inflation ist noch gering und wird von einigen schwachen Erdbeben begleitet. Früher, oder später endet solche Inflation in einer Eruption.  Je schneller der Ausbruch kommt, desto kleiner wird die Eruption normalerweise. Die letzte Eruption des Vulkans im Indischen Ozean ist erst wenige Wochen her.

Manam eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan Manam im Norden von Papua Neuguinea eruptierte heute wieder eine Aschewolke. Lauf dem VAAC Darwin stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von 3,3 km auf. Ob glühendes Material gefördert wurde ist ungewiss: der Manam ist von dichten Wolken eingehüllt. Thermische Anomalien können so nicht detektiert werden. Vor 2 Wochen löste eine spontane Eruption eine Katastrophe aus. 3 Dörfer wurden evakuiert. die Haupbedrohung ging von pyroklastischen Strömen aus.

Anak Krakatau mit 2 Lavaströmen

Anak Krakatau ist weiterhin aktiv: MROVA registriert eine moderate thermische Strahlung in Höhe von 71 MW. Auf dem Sentinel-Foto von heute erkennt man eine zweigeteilte thermische Anomalie. Diese wird von 2 kleinen Lavaströmen verursacht, welche aus dem Krater des Vulkans fließen. Zudem erkennt man einige rötliche Stellen im Kraterbereich, welche von explosiv geförderter Tephra stammen könnten. Allerdings gibt es keine Berichte von seismischen Explosions-Signalen, wie sie sonst vom VSI veröffentlicht wurden. Die dominante Tremoramplitude liegt bei 38 mm.

Semeru eruptiert weiterhin Vulkanasche

Am indonesischen Semeru wurde auch heute eine Aschewolke beobachtet. Diese stieg bis zu 4700 m hoch auf. Wolken verhindern auch hier eine genaue Messung der Wärmeabstrahlung. Diese war in den letzten Tagen moderat, heute wird nur eine geringe Wärmestrahlung registriert. Im Krater des Vulkans wäscht ein kleiner Lavadom.

Island: erhöhte Seismik im Bereich des Vatnajökulls

An mehreren Vulkanen im Bereich des isländischen Gletschers Vatnajökull gibt es erhöhte Seismik. Unter dem Öræfajökull, Grimsvötn, Bardarbunga und Herdubreid bebte die Erde. Besonders interessant sich die Schwarmbeben unter dem Öræfajökull. Dort steigt die Gefahr eine Vulkanausbruchs von Monat zu Monat. Eine unmittelbare Gefahr einer Eruption besteht allerdings noch nicht.

Ebeko: Eruption geht weiter

Die Eruption des Vulkans Ebeko hält weiter an. Mehrmals täglich ereignen sich explosive Eruptionen, welche Aschewolken fördern. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 9 Eruptionen. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5300 m auf. Damit steigerte der Vulkan sich, denn in den letzten Tagen erreichten die Aschewolken eine maximale Höhe von 4000 m ü.NN.

Ebeko liegt auf der Kurilen-Insel Paramushir und ist nur schwer zu erreichen. Entsprechend selten sich Aufnahmen des Somma-Vulkans. Bei youtube ist nun dieses Video aufgetaucht:

https://youtu.be/7ggMNVgwv8g

Anak Krakatau: Zunahme der Eruptionshäufigkeit

Nachdem es in der letzten Woche so aussah, als würde die Eruption am Anak Krakatau ihrem Ende zugehen, stieg die Anzahl der Eruptionen gestern deutlich an. Das VSI registrierte 145 seismische Eruptionssignale. Diese waren allerdings von geringer Amplitude. Dafür war die Tremoramplitude mit 15 mm sehr ausgeprägt. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden keine registriert.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Der Tremor am Ätna fluktuierte während der Nacht stark, letztendlich setzte sich die rückläufige Tendenz durch. Heute Morgen ist er nur noch leicht erhöht. Puttusiddu, der kleine Schlot auf der oberen Ostflanke des Neuen Südostkraters, ist sporadisch strombolianisch aktiv. Diese Aktivität beobachteten wir am Anfang der Eruptionsphase. MIROVA registriert noch eine erhöhte Thermalstrahlung von 251 MW. Wie es weitergeht lässt sich schwer sagen, aber ich rechne -rein intuitiv- mit weiteren Ausbrüchen in den nächsten Tagen. Es ereigneten sich weitere schwache Erdbeben unter der Westflanke des Vulkans.

Gunung Agung mit Aktivitätsrückgang

Gut 1 Jahr nach Beginn der Krise auf Bali entspannt sich die Situation derzeit. In den letzten Wochen ist es um den Agung relativ still geworden. die Seismik hat deutlich abgenommen und es gibt keine Anzeichen von aufsteigenden Magma. Trotzdem dürfte sich noch einiges Material unter dem Vulkan befinden. Davon zeugt auch ein kleiner hot spot auf dem aktuellsten Sentinel-Foto. Am Nordrand des Doms gibt es noch eine heiße Stelle, sehr wahrscheinlich in Form einer Fumarole. Auch wenn es derzeit ruhig am Vulkan ist, ist die Gefahr noch nicht ganz gebannt: die Aktivität könnte ohne große Vorwarnung wieder aufleben. Dennoch, Touristen und Anwohner wird zumindest eine Atempause gegönnt. Sorgen bereiten allerdings die Erdbeben auf der Nachbarinsel Lombok. Starke Erdbeben dort wirken bis nach Bali und die Insel selbst könnte von einem starken Erdbeben heimgesucht werden.

Anak Krakatau: Eruption geht weiter

Die Eruptionen auf Anak Krakatau gehen weiter. Allerdings nahm die Häufigkeit der Strombolianer weiter ab. Vorgestern registrierte das VSI 43 Eruptionssignale. Auch Seismik und Tremor gehen zurück. Die dominierende Tremor-Amplitude liegt nur noch bei 1 mm. Vulkanspotter, die noch einen Blick auf die Eruption werfen wollen, sollten sich beeilen und sich gut überlegen, ob sie sich jetzt noch auf den Weg machen wollen.

Ätna: Eruption lässt nach

Update 20:00 Uhr: Der Tremor ist Mittags wieder gestiegen. Es werden kleine strombolianische Eruptionen generiert. Diese manifestieren sich aus dem „Sattelvent“ des Neuen Südostkraters. Sehr wahrscheinlich ist auch noch der Lavastrom aktiv.

Originalmeldung: Während der Nacht zeigte sich Signora Ätna noch von ihrer aktiven Seite. Heute Morgen fällt der Tremor deutlich ab, fängt sich derzeit noch einmal kurz oberhalb des Nulllinie. Wie schon vermutet handelte es sich wieder um einen „verkappten Paroxysmus“ bei dem in etwas ein ähnliches Magmavolumen gefördert worden ist, wie bei einem echten Paroxysmus. Allerdings dauert die Hochphase eines Paroxysmus oft deutlich weniger als 1 Stunde, während sich die aktuelle Eruption über 3 Tage hinzog. Wäre nicht schlecht, wenn die örtlichen Vulkanologen einen neuen Ausdruck für diese Art der Eruption kreieren würden. Jetzt heißt es abwarten, ob es in den nächsten Tagen weiter geht, oder ob Ätna schon ihr Pulver verschossen hat. Ich rechne mit weiteren Ausbrüchen.

Anak Krakatau: Eruption rückläufig

Von einem weiteren Vulkan gibt es eine Aktivitätsabnahme zu berichten: Am Anak Krakatau nimmt die Häufigkeit der Eruptionen ab, genauso die thermische Strahlung. Diese beläuft sich auf moderaten 12 Mw. Auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto sieht man nur noch eine kleine thermische Anomalie im Bereich des Förderschlotes.

Manam mit thermischen Signal

In Papua Neuguinea glüht es am Vulkan Manam. MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie in Höhe von 72 MW. Der Form des hot spots nach zu urteilen, könnte es sich um einen Pancake-Dom handeln, der dort im Krater des Vulkans wächst. Starke strombolianische Eruptionen könnten ebenfalls so eine Anomalie erzeugen. Allem Anschein nach, handelte es sich bei der gestrigen Eruption um einen kurzweiligen Paroxysmus. Auf dem Foto sieht man eine Lavafontäne und eine hoch aufsteigende Aschewolke. Es ist gut möglich, dass in den nächsten Tagen weitere Ausbrüche folgen werden.

Manam ist ein Inselvulkan in der Bismarcksee vor Papua Neuguinea. Er fördert basaltischen Andesit. Besonders gefährlich ist es zu aktiven Zeiten in den zahlreichen Tälern am Kegel, denn durch diesen suchen sich pyroklastische Ströme ihren Weg.

Eruption des Manam auf PNG. © Sean Richards

Anak Krakatau mit Tremorphasen

Das Seismogramm des Vulkans Krakatau zeigt heute 2 längere Phasen mit starkem Tremor, der von kontinuierlichem Tephra-Ausstoß zeugen könnte. Die erste dieser Phasen dauerte gut 15 Minuten, die 2. Phase 110 Minuten. MIROVA registrierte eine moderate thermische Strahlung in Höhe von 48 MW. Daher gehe ich nicht davon aus, dass ein Lavastrom eruptiert wurde. VSI berichtet für gestern von 53 Explosionssignalen, die sehr wahrscheinlich von strombolianischen Eruptionen verursacht wurden. Zudem wurden 25 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die in geringer Tiefe lagen. Diese deuten auf Magmabewegung im Untergrund hin.

Evakuierungen auf Ambae abgeschlossen

Auf der Insel Ambae (Vanuatu) wurden nun alle Einwohner vor den Eruptionen des Vulkans Aoba in Sicherheit gebracht. Der Zivilschutz berichtet davon, dass gut 10.000 Menschen evakuiert wurden. Sie kamen auf den Nachbarinseln unter. Paradoxerweise haben die starken Ascheeruptionen nachgelassen. Allerdings kann man nicht vorhersagen, ob es bald zu einer neuen eruptiven Phase kommen wird, oder eben nicht. Interessant ist auch, dass die zuständige Behörde das Amt für Klimawandel ist. Dieser Umstand sagt aus, dass der Klimawandel andernorts deutlich ernster genommen wird, als bei uns. Gerade die Inseln des Pazifiks sind vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht.

Sabancaya eruptiert weiter

In Peru ist der Sabancaya weiterhin aktiv. Der Andenvulkan erzeugt täglich im Durchschnitt 23 Eruptionen. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 2900 m über dem Krater auf. Es werden thermische Anomalien registriert. Daher hält INGEMMET den Alarmstatus „orange“ aufrecht.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Nach einigen Tagen relativer Ruhe, drehte Sakurajima gestern wieder auf und eruptierte 6 Aschewolken. Das VAAC Tokyo detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 3 km ü.NN. Welcher Krater aktiv war ist nicht bekannt, aber ich vermute, dass es der Minimadake war.

Anak Krakatau steigerte Aktivität

Gestern präsentierte sich der Inselvulkan Krakatau in der Sundastraße in Bestform: das VSi registrierte 227 seismische Eruptions-Signale und 47 Signale von Exhalationen. Zeitgleich wurde bei MIROVA eine hohe thermische Anomalie in Höhe von 663 MW aufgezeichnet. Auf der öffentlich zugänglichen Seismik sieht man seit gestern Abend Ortszeit einen ausgeprägten Tremor, aber keine einzelnen Explosionssignale mehr. Je nach Skalierung des Seismogramms könnte das durchgehende Signal auf einen Paroxysmus hindeuten.

Anak Krakatau ist der Nachfolger des Legendären Vulkans Krakatau, der sich 1883 in einer gigantischen Explosion selbst sprengte. Zurück blieb eine Caldera. Seit den 1920iger Jahren wächst das „Kind des Krakatau“ heran. Mittlerweile ist aus dem Kind ein Halbstarker geworden.

Island: Gletscherlauf hat begonnen

Der bereits seit Donnerstag erwartete Gletscherlauf hat begonnen. Der Pegel des Flusses Skaftá steigt deutlich an. Reisende werden aufgefordert die Gegend zu meiden. Der Fluss Skaftá entwässert einen subglazialen Schmelzwassersee. Dieser wird auch vom Schmelzwasser des Vulkans Grimsvötn gespeist.

Zudem scheint ein 2. kleinerer Gletscherlauf im Gang zu sein. IMO warnt vor hohen Konzentrationen vulkanischer Gase in der Luft im Bereich des Flusses Múlakvísl. Der Fluss entspringt unter dem Myrdalsjökull und entwässert das Schmelzwasser, welches auch durch die geothermale Energie des Vulkans Katla entsteht. Unter der Katla bebte gestern die Erde. Nicht komplett auszuschließen, dass es zu einer kleinen subglazialen Eruption gekommen ist. Solche Ereignisse wurden in den letzten Jahren öfters vermutet.

Sakurajima mit mehreren Explosionen

Seit 4 Tagen ist die Aktivität am Sakurajima wieder erhöht. In diesem Zeitraum registrierte das VAAC Tokyo 16 explosive Ascheeruptionen. Die Vulkanasche stieg bis zu 3 km über dem Meeresspiegel auf.

Ätna heizt weiter auf

Gestern wurden weitere schwache Ascheeruptionen des Vulkans auf Sizilien beobachtet. Auffällig ist, dass der Neue Südostkrater seine Aktivität deutlich steigerte. Aktiver Schlot ist hier der „puttusiddu“ auf der oberen Ostflanke des Kegels. Boris Behncke berichtet von 3 Asche-Emissionen innerhalb von 16 Minuten. Nachts waren kleine strombolianische Eruptionen sichtbar, die glühende Tephra förderten. Die Bocca Nuova war ebenfalls recht munter.

INGV-Vulkanologe Marco Neri postete bei FB ein Foto, das eine Straße auf der Ätna-Nordflanke zeigt, die stark von Rissen durchzogen ist und einen Versatz aufweist. Dieses Bild stammt von 2002. Damals gab es ein Erdbeben unter der Nordostflanke des Vulkans und wenig später erfolgte die bekannte Flankeneruption. Der Vulkanologe meint dazu, dass es wichtig sei, die Prozesse entlang der Pernicana Störungszone zu verstehen. Damals betrug der Versatz der Straße  39 cm. Seitdem bewegt sich die Störungszone um 1-3 cm pro Jahr. Laut Dr. Boris Behncke wird derzeit nur eine geringe Deformation im Gipfelbereich registriert, nachdem es in den letzten Monaten moderate Bodendeformationen gab. So ist es sehr schwer Prognosen zu treffen, wie es am Ätna mittelfristig weitergehen wird. Bereitet sich der Vulkan auf eine größere Eruption vor, oder bleibt es bei der jetzigen milden Aktivität? Diese Frage lässt sich nicht beantworten und wir müssen sehen, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Interessant ist, dass es nun eine 3. Skyline LiveCam gibt. Sie gibt eine bessere Sicht auf die Gipfelkrater. Dank an Basil Münger der diesen Link teilte.

Anak Krakatau mit Aschewolke

Die Eruption am indonesischen Vulkan geht weiter. Gestern wurde eine Aschewolke registriert, die eine Höhe von 2.300 m erreichte. VSI meldet für gestern 96 Explosionssignale. Die Stärke und Häufigkeit der Explosionen haben gegenüber der Initialphase der Eruption deutlich abgenommen. In den letzten Tagen ist die Eruption allerdings stabil und könnte länger so weitergehen.

Gunung Agung mit Aktivitätsrückgang

In den letzten Tagen hat die Aktivität am Gunung Agung weiter abgenommen. Es wurden nur noch wenige Asche-Dampf-Wolken registriert. Damit einhergehend nimmt auch die thermische Strahlung am Dom ab. Trotzdem bleibt die Situation am Agung unberechenbar. Jeder Zeit kann es zu stärkeren Explosionen kommen, allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit dafür erst einmal ab. Generell ist es auf Bali derzeit sicher, solange man die Sperrzone um den Vulkan nicht betritt. Ein Restrisiko besteht immer, wenn man sich in den Wirkungskreis aktiver Vulkane begibt.