Der Vulkan in Ecuador ist weiterhin aktiv und eruptiert täglich mehrere Aschewolken. Gestern meldete das VAAC Washington 3 Eruptionswolken, heute sind es bisher 2. Die Vulkanasche steig bis in einer Höhe von 6000 Metern auf. Das sind netto mehr als 2400 m über Kraterhöhe. Das Institut EPN berichtet von Aschewolken, die 1200 m über den Krater aufsteigen. Glühende Tephra und kalte Lavabomben deckten die Flanken des Kegels ein. Der Reventador ist seit einer großen Eruption im Jahr 2002 daueraktiv. Damals erreichte die Vulkanasche die Hauptstadt Quito. Diese liegt in 90 km Entfernung. Größere Eruptionen könnten zumindest den Flugverkehr beeinträchtigen.
Sangay in Eruption
Ähnliches wie vom Reventador gibt es auch vom Sangay in Ecuador zu berichten. Hier registrierte das VAAC Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 6,7 km aufstieg. Der Sangay ist über 5200 m hoch, die Aschewolke stieg also ca. 1500 Meter über den Krater auf. Das Besondere am Sangay ist, dass er seit 1934 praktisch daueraktiv ist. Natürlich gibt es kürzere Aussetzer in der Aktivität, doch diese dauern meistens nicht lange. Seine Hänge fallen zum Amazonasbecken hin ab. Dorthin fließt auch das Schmelzwasser, welches vom schneebedeckten Gipfel stammt.
Anak Krakatau eruptiert vulcanianisch
Der Kollege Tom Pfeiffer kehrte gestern von einer Expedition zum Krakatau zurück. Er berichtet von anhaltender explosiver Aktivität am Anak Krakatau. Bei einigen Eruptionen handelt es sich um kraftvolle vulcanianische Eruptionen. In den Aschewolken werden gelegentlich kleine vulkanische Blitze erzeugt. Lavaströme entstanden in der letzten Woche nicht. MIROVA registrierte heute eine moderate Thermalstrahlung und auf einem aktuellen Satelliten-Bild erkennt man eine Aschewolke, die vom starken Wind in nordwestlicher Richtung verfrachtet wird.