Ätna steigert Aktivität

Der Ätna auf Sizilien (Italien) steigerte gestern Abend seine Aktivität. Wie die Vulkanologen des INGV berichten, wurden strombolianische Eruptionen aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot im Osten des Neuen Südostkraters beobachtet. Glühende Tephra landete auf der Flanke des Kegels. Dort hinterließ sie eine heiße Zone, die nur auf der Thermalkamera sichtbar ist. Offenbar wird (zumindest momentan) keine Asche gefördert, da man auf den normalen LiveCams nichts sieht. Der Tremor zeigt eine steile Kurve: in der Nacht war er deutlich erhöht. In den Morgenstunden fiel er wieder etwas, befindet sich aber noch oberhalb des Niveaus der letzten Monate. Vulkanotektonische Erdbeben wurden in den letzten Tagen weiterhin registriert. Leider werden die seismischen „Live-Daten“ des INGV mit 2 Tagen Verzögerung angezeigt, so dass keine Schlussfolgerungen in Echtzeit möglich sind. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 161 MW. Diese deutet auch darauf hin, dass der Lavastrom im Zentralkrater weiterhin aktiv ist.

In den vergangenen Jahren verhielt es sich oft so, dass eine Zunahme der strombolianischen Aktivität des Neuen Südostkraters auf eine größere Eruption hinauslief. Diese manifestierte sich entweder in Paroxysmen, oder in Subterminal-Eruptionen, bei denen sich Spalten an der Basis der Gipfelkrater öffneten. Das der Ätna geladen ist, wissen wir schon seit langem, es stellt sich nur die Frage, wann die nächste größere Eruption erfolgt?

Interessanterweise erleben wir gerade ein ähnliches Szenario wie im letzten Jahr: als sich die Aktivität des Vulkans langsam steigerte, wurden auch mehrere Schwarmbeben in größerer Entfernung des Ätnas registriert. So gab es in den letzten Tagen auch einige Beben in Nord-und Zentralsizilien. Die Insel wird von den Kräften der Plattentektonik in die Zange genommen und dabei wird der Ätna wie eine Tube-Senf gequetscht.

Ätna: Leichtes Beben bei Bronte

Am Ätna auf Sizilien ereignete sich gestern ein Erdstoß der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag im Nordosten des Vulkans bei der Ortschaft Bronte. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 20 km angegeben. Erdbeben in dieser Tiefe werden häufig vom aufsteigenden Magma verursacht. Auch sonst wird der größte Vulkan Europas täglich von mehreren leichten Erdbeben erschüttert. Die Meisten manifestieren sich unter dem Gipfel und im Bereich des Valle del Bove und bei Milo. Generell ist die seismische Tätigkeit leicht zurück gegangen. Vulkanische Aktivität findet im Bereich der Gipfelkrater statt. Momentan ist das Wetter freundlicher und während der Dunkelheit lässt sich aus der Ferne ein rot illuminierte Nachthimmel beobachten. Gelegentlich schmeißen strombolianische Eruptionen glühende Lavabrocken bis über den Rand des Zentralkraters hinaus. Während der eisigen Winterzeit gibt es wohl nur wenige (oder keine) Gipfelstürmer, die die Aktivität vom Kraterrand aus dokumentieren. Daher gibt es leider keine Nahaufnahmen der Strombolianer.

Sabancaya weiter sehr munter

In Peru eruptiert der Sabancaya weiterhin Vulkanasche. Diese steigt bis auf einer Höhe von 8200 m auf. Das VAAC Buenos Aires meldete seit gestern 5 dieser Eruptionswolken. Zudem wächst der Lavadom im Krater weiter. Sollte das Domwachstum anhalten, könnte er im nächsten Jahr über den Kraterrand hinausragen. Dann drohen pyroklastische Ströme.

Sakurajima mit Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv. Seit gestern gab das VAAC Tokio 15 Vona-Warnungen heraus, die durch Vulkanasche des Sakurajimas ausgelöst wurden. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Starker Wind verfrachtete die Asche weit bis in den Nord- und Südosten. Vulkanische Blitze wurden nicht dokumentiert. Auf einem neuen Satellitenfoto sieht man den aktiven Krater Minami-dake dampfen. Eine thermische Anomalie lässt sich nur erahnen.

Auf dem Video sieht man eine der Eruptionen. Sie sind zum Teil so stark, dass man in den Dampfwolken Druckwellen erkennen kann.

Ätna: Anhaltende Aktivität

Der Ätna auf Sizilien (Italien) ist weiterhin aktiv. Die Vulkanologen vom INGV veröffentlichten gestern Abend eine Fotoserie. Sie bestätigt die Aktivität, über die Messdaten hinaus. Auf den Fotos sieht man über dem Kraterbereich einen rot illuminierten Nachthimmel. Intensive Rotglut geht von der Voragine aus. Dort schmeißen stombolianische Eruptionen glühende Tephra bis über den Kraterrand. Etwas schwächer fällt der rote Lichtschein über dem Berich des Nordostkraters aus. Hier scheint es weniger glühendes Material zu geben. Asche wird nur sporadisch eruptiert. Zum erste Mal seit Wochen stimmte auch der Neue Südostkrater wieder in das Eruptionsgeschehen mit ein: hier wurde um 21 Uhr eine strombolianische Eruption aufgezeichnet. Auf aktuellen Satellitenbildern sind 4 thermische Anomaliene sichtbar: die Stärkste ist im Nordostkrater zu sehen. In der Boccan Nuova und Voragine sind 2 gleichstarke Anomalien zu erkennen. Der Neue Südostkrater zeigt einen sehr schwachen Hot Spot. MIROVA registriert eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 11 MW. Der Tremor ist erhöht.

Erta Alé: Hornito aktiv

Im Pitkrater des äthiopischen Vulkans Erta Alé ist ein aktiver Hornito gefilmt worden. Er bildete sich auf dem Deckel des Lavasees: Lavaspattering speiste einen Lavastrom, der sich in mehrere kurze Arme aufteilte und über den Boden des Kraters floss. Auf Satellitenbildern ist nur eine schwache thermische Anomalie zu erkennen. Allerdings wird auch noch ein kleiner Lavastrom gespeist, der sich im Südosten des Vulkans bewegt. Ich gehe davon aus, dass sich erst wieder ein dauerhafter Lavasee etablieren wird, wenn der Lavastrom im Südosten stoppt.

Popocatepetl: Rotglut am Dom

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist in den letzten Tagen wieder aktiver geworden und dominierte die VONA-Meldungen des VAACs Washington. Seit gestern gibt es dort 5 Meldungen zu lesen. Vulkanasche wurde bis zu 5800 m ü.N.N. gefördert. Das sind knapp 400 m über Kraterhöhe. Bei einem Observierungsflug sichteten die Vulkanologen einen glühenden Bereich im Zentrum des kleinen Lavadoms.

Bardarbunga: Schwarmbeben

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga manifestierten sich neue Erdbeben. Das stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,8. Der Erdbebenherd lag in 2,4 km Tiefe. Eine weitere Erschütterung hatte die Magnitude 3,0. Der Bardarbunga liegt unter dem Vatnajökull. Er ist der größte Gletscher auf Island und sogar von ganz Europa.

Sabancaya: Domwachstum und Lahargefahr

Der Sabancaya in Peru ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Buenos Aires registriert täglich Aschewolken, die bis zu 8200 m ü.N.N. aufsteigen. Die Vulkanologen von INGEMMET berichten, dass der Dom im Krater weiter wächst. Er breitet sich nun auch im südlichen Teil des Kraters aus. Wenn das Domwachstum anhält, könnten in einigen Monaten pyroklastische Ströme entstehen, sobald der Dom über den Kraterrand hinaus ragt. Schon jetzt herrscht Lahar-Gefahr. Die von den Explosionen geförderte Asche lagert sich überwiegend auf den Vulkanflanken ab. Während der Regenzeit könnte sich die Asche mit Regenwasser mischen und Schlammlawinen entstehen. Sie könnten Zufahrtsstraßen gefährden. Autofahrer sollen besonders wachsam sein. Eine neue Gefahrenkarte zeigt die exponierten Gebiete.

Fuego: Lavastrom bereitet Sorge

Der Fuego in Guatemala änderte sein eruptives Verhalten. Wie bereits gestern berichtet, steigerte sich die Auswurfshöhe glühender Tephra. Seit dem 19 November wird eine Zunahme der Tremoramplitude beobachtet, auch die Dauer des beständigen Bodenzitterns nahm zu. Das ist ein Indiz für aufsteigendes Magma. Zudem wird berichtet, dass wieder mehr Lava effusiv gefördert wird. Die Vulkanologen sehen darin die Gefahr, dass die Lava bald durch Schluchten fließen könnte, die in Richtung Siedlungen zeigen. Schuttlawinen und ggf. pyroklastische Ströme könnten dann bewohntes Gebiet erreichen. Die Bevölkerung wurde in einem Sonder-Bulletin vor diesen Gefahren gewarnt.

Ätna weiterhin aktiv

Der sizilianische Vulkan ist weiterhin aktiv. Allerdings läuft die Eruption quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab, da die meiste Zeit Wolken die Sicht auf den Krater behindern. Dennoch gelangen den INGV-Vulkanologen einige Beobachtungen in wolkenfreien Momenten. Nach wie vor gibt es kleinere Eruptionen aus der Voragine und dem Nordostkrater. Es steigen glühende Tephra und Aschewolken auf. MIROVA registriert immer wieder eine moderate Wärmestrahlung bis 20 MW Leistung. Der Tremor ist erhöht.

Shishaldin: Hohe Thermalstrahlung

Der Vulkan Shishaldin (Alaska/USA) hat Fieber: MIROVA registriert heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 954 MW. Diese deutet darauf hin, dass der entlegene Vulkan mit einer neuen Eruption begonnen hat. Sehr wahrscheinlich fließt ein Lavastrom. Das AVO berichtete gestern von zunehmender Seismik und einen bevorstehenden Ausbruch. Zu diesem Zeitpunkt wurde erst eine kleine thermische Anomalie detektiert. Seit Oktober gab es bereits 2 Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit.

Shishaldin ist ein 2857 m hoher Stratovulkan und liegt im Zentrum von Unimak Island in den östlichen Aleuten. Der Vulkan ist von Eis bedeckt. Auf seinen Flanken gibt es 24 Parasitärkrater, die von zahlreichen Flankeneruptionen zeugen. In den letzten Jahren war der Shishaldin meistens strombolianisch tätig. Seine Eruptionen werden selten gefährlich, da der nächstgelegene Ort 32 km entfernt liegt. Trotzdem könnte der Vulkan hoch aufsteigende Aschewolken erzeugen, die dann eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Deshalb steht der Alarmstauts auf „orange“. Das Satellitenbild stammt vom Beginn der ersten Eruptionsphase im Oktober.

Sakurajima: Show goes on

Die Eruptionen am Sakurajima in Japan gehen weiter. Heute Morgen stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Das VAAC Tokio registrierte 3 dieser Eruptionswolken. Gegenüber gestern verringerte sich die Häufigkeit der Explosionen.

Popocatepetl eruptiert 2 Mal

In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate Explosionen am mexikanischen Vulkan. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Flankenbereich eindeckte. Die Anzahl der Exhalationen ist deutlich gestiegen und belief sich auf 238. Tremor dauerte 118 Minuten.

Ätna mit heißen Schloten

Gestern wurde ein neues Thermalbild des Ätnas veröffentlicht, auf dem man außer Wolken auch mal wieder den Krater sehen konnte. Zu erkennen sind 3 kleine thermische Anomalien. Sie liegen in den Schloten der Bocca Nuova, Voragine und dem Nordostkrater. Aus beiden letztgenannten Schloten erkennt man dünne Aschewolken aufsteigen. Der Neue Südostkrater bleibt kalt.

Die seismische Tätigkeit ist nach wie vor hoch, hat aber -wie die eruptive Tätigkeit auch- im Vergleich zu den letzten beiden Monaten etwas nachgelassen. Es werden immer noch Beben unter dem Zentralkrater und dem Valle del Bove registriert. Ein weiterer Bebenspot befindet sich in der Nähe von Milo. Aller 3 Zonen mit erhöhter Seismizität liegen auf einer Linie. Zudem gibt es in den letzten Tagen Mikroseismik an verschiedenen Lokalitäten des Vulkans.

Merapi mit Lahar-Abgang

Update 20.11.19: Das Foto des Lahars stammt scheinbar aus einem älteren Video, welches als aktuell bei FB geteilt wurde. Es ist nicht klar, ob die Meldung dazu ein Fake ist.

Originalmeldung: Am Merapi in Indonesien (Java) ging ein Lahar ab. Der Schlammstrom entstand nach lange anhaltenden Regenfällen, als das Wasser abgelagerte Asche und Geröll mobilisierte. Die Lahare entstehen besonders schnell im Ignimbrit-Feld bei Kaliadem und Kaliruang. Die Dörfer wurden von pyroklastischen Strömen zerstört, die während der Eruption von 2010 generiert wurden. Heute gibt es dort ein großes Freilichtmuseum.

Das VSI registrierte in den letzten 24 Stunden wieder zahlreiche Erdbeben, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Zudem gingen 14 Schuttlawinen ab. Ein thermisches Signal wurde allerdings nicht registriert.

Karangetang eruptiert weiter

Auf der Insel Siau ist der Karangetang weiterhin aktiv. Gestern registrierten die Vulkanologen 198 seismische Signale, die auf den Abgang von Steinschlägen und Schuttlawinen hindeuteten. Indirekt lässt sich daraus schließen, dass der Lavadom weiter wächst. Der Tremor hat eine durchschnittliche Amplitude von 3 mm.

Sakurajima mit explosiven Eruptionen

Der Sakurajima in Japan eruptiert explosiv und fördert dabei glühende Tephra und Vulkanasche. Seit gestern kam es zu 9 Eruptionen, die VONA-Meldungen auslösten. Die Aschewolken stiegen bis zu 3000 m hoch auf. Die glühenden Brocken deckten den oberen Hangbereich des Vulkans ein. In unserer FB-Gruppe kursieren Videos der Eruptionen. Vulkanische Blitze sind dort derzeit nicht zu sehen.

Ätna mit Aschewolke

In den letzten Tagen ist es um den Ätna auf Sizilien relativ ruhig geworden, doch der Vulkan ist nach wie vor aktiv. Der Tremor ist erhöht und bewegt sich auf diesem Niveau seitwärts, mit nur geringen Fluktuationen. Auf dem jüngsten sentinel-Satellitenfoto lässt sich eine dünne Aschewolke erahnen, die in nördlicher Richtung zieht. Der Gipfelbereich steckte zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Wolken. Allerdings registrierte MIROVA gestern eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 25 MW. Das deutete darauf hin, dass es immer noch zu strombolianischen Eruptionen im Bereich der Gipfelkrater kommt.

Ätna: Eruptionen in der Voragine

Der Ätna auf Sizilien (Italien) ist weiterhin aktiv. Nach mehreren Tagen unter den Wolken, zeigte sich der Gipfel am Wochenende wieder und präsentierte sich mit Eis bedeckt. Dieses Eis macht eine Besteigung der Gipfelkrater derzeit schwierig und gefährlich. Trotzdem gelang es Chris Weber (VEI) bis zur Basis der Gipfelkrater vorzudringen und Bilder aufzunehmen. In der Nacht vom 8. auf den 9. November konnte er strombolianische Eruptionen aus der Voragine dokumentieren. Glühende Tephra stieg bis zu 200 m über Kraterhöhe auf. Auch über dem Neue Südostkraterkegel war der Himmel zeitweise rot illuminiert, was auf geringe Aktivität hindeutete. Diese Aktivität wurde nun auch von Dr. Boris Behncke vom INGV bestätigt: der östlichste Förderschlot „Puttusiddu“ stimmte in die Aktivität mit ein und erzeugt gelegentliches Lavaspattering. Vor fast 1 Jahr wurde dieser Schlot aktiv, was zu Weihnachten in eine kurzweilige Spalteneruption gipfelte. Darüber hinaus wurde heute Morgen eine kleine Aschewolke über dem Zentralkrater gesichtet. Der Tremor (Live-Daten) ist erhöht, die thermische Strahlung bewegt sich auf relativ niedrigem Niveau und hat eine Leistung von 15 MW.

Stromboli: Aktivitätsindex auf medium

Am Stromboli steht der LGS-Aktivitätsindex wieder auf „medium“. Trotzdem lieferte der Vulkan gestern eine schöne Vorstellung, die von Wolfgang Künker via LiveCam festgehalten wurde. Das LGS schreibt in seinem täglichen Bericht, dass sich die strombolianische Aktivität ab 17 Uhr überwiegend im Südwestkrater abspielte und von geringer Intensität war. Im Tagesverlauf wurden insgesamt 152 Eruptionen gezählt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 61 Tonnen am Tag moderat, ebenso die thermische Strahlung. Sie brachte es auf eine Leistung von 16 MW.

Sangay stößt Aschewolke aus

In Ecuador eruptierte der Andenvulkan Sangay eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registrierte gestern eine hohe Wärmestrahlung von 154 MW. Das deutet darauf hin, dass weiterhin ein kurzer Lavastrom unterwegs ist.

Ätna bei guter Sicht mit Aschewolke

Gestern lichteten sich die Wolken am Ätna endlich und gaben den Blick auf die Kraterregion frei. Die Kameras der Satelliten detektierten 3 thermische Anomalien: 2 markierten heiße Förderschlote in der Bocca Nuova, die Dritte den Schlot in der Voragine. Allerdings sieht es nicht so aus, als würden dort noch regelmäßige strombolianische Eruptionen stattfinden, die viel heiße Tephra ablagern. Der Nordostkrater war zum Zeitpunkt der Aufnahme aktiv und emittiere eine Aschewolke. Heute Morgen kann man eine starke Dampfentwicklung aus dem Nordostkrater beobachten. Stürmischer Wind drückt die Dampfwolke nieder. Vulkanasche konnte ich bis jetzt nicht ausmachen.

Die Messdaten haben sich kaum verändert und deuten auf anhaltende schwache Aktivität des Vulkans hin. Der Ätna brodelt seit Wochen, kann sich aber zu einer größeren Eruption nicht durchringen. Das kann noch Monate so weiter gehen, doch die Erfahrung zeigt, dass es früher oder später wieder eine größere Eruption geben wird.

Popocatepetl mit 3 Explosionen

Der aktivste Vulkan Mexikos ist weiter munter und eruptierte seit gestern 3 Aschewolken. Die Höchster erreichte eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel. Es wurden 93 Exhalationen registriert, sowie 469 Minuten Tremor. In den sozialen Medien geht ein Video um, das 2 einheimische Männer am Kraterrand des Popocatepetl zeigt. Sie posieren für Selfies, während aus dem Schlot eine Aschewolke aufsteigt. CENAPRED weist ausdrücklich darauf hin, dass es eine 12 km Sperrzone um den Gipfel des Vulkans gibt. Die Explosionen treten ohne Vorwarnung auf und können den Kraterbereich und die oberen Flanken mit glühenden Bomben eindecken.

Anak Krakatau: weitere Eruptionen

Nach einigen Tagen der Ruhe eruptierte Anak heute bereits 3 Mal. MAGMA Indonesia berichtet von Vulkanasche, die mindestens 550 m über den Kratersee aufstieg. Der stärkste Ausbruch dauerte 59 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 49 mm.

Yasur: Kollaps am Kraterrand

Der Yasur auf Tanna ist der Dauerbrenner in Vanuatu. Nachdem im letzten Jahr die Lavaseen auf Ambrym verschwunden sind, ist der Yasur der einzige eruptierende Vulkan des Archipels. Zuletzt köchelte in einem der Förderschlote ein Lavapond, doch dieser scheint auch Geschichte zu sein. Das liegt allerdings nicht an mangelnder Aktivität, sondern an 2 Landrutschen, als Teile der inneren Kraterwand kollabierten. Das Material verschüttete ausgerechnet den Schlot mit dem Lavateich. Betrachtet man das Foto genauer, sieht man ein wenig glühende Lava im hinteren Kraterbereich. Es sieht so aus, als hätte sich ein kurzer Lavastrom im Bereich des verschütteten Förderschlots gebildet. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sich der Schlot wieder freigepustet hat, oder an anderer Stelle ein Neuer entsteht. Die Seismik ist weiterhin erhöht und es wird Tremor registriert.

Der Alarmstatus des Vulkans bleibt auf „2“. Um die Schlote gibt es eine 395 m Durchmessende Sperrzone. Dieser ungewöhnliche Wert wird dem Vulkantourismus geschuldet sein, denn so bleibt eine Stelle des Kraterrandes für Besucher zugänglich.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

Die Eruptionen am mexikanischen Vulkan Popocatepetl gehen weiter. Das VAAC registriert Vulkanasche in 6400 m Höhe. CENAPRED registrierte 118 Asche-Dampf-Exhalationen und 301 Minuten Tremor.

Shishaldin mit starkem Wärmesignal

der Vulkan in Alaska gibt derzeit viel Wärme ab. MIROVA verzeichnet hohe Wärme-Emissionen mit einer Leistung von 696 MW. Das AVO berichtet von 2 Lavaströmen, die sich vom Krater ausgehend gut 1,8 km über die Vulkanflanke bewegten. Bereits am Montag ist ein Lahar abgegangen, der 4 km weit floss. Er wurde durch Schmelzwasser ausgelöst, denn der Vulkan ist mit Schnee und Eis bedeckt.

Ätna: Tremor hoch

Heute lugt der Gipfel des Ätnas ab und an zwischen den Wolken hervor. Eine Leserin unserer FB-Gruppe schichtete bei einer dieser Gelegenheiten eine Aschewolke aus dem Nordostkrater aufsteigen. Ansonsten ist die Dampfentwicklung groß, was auch den atmosphärischen Bedingungen geschuldet sein dürfte: es ist kalt geworden und am Neuen Südostkrater liegt Schnee. Der Tremor ist erhöht und bewegt sich am rand des roten Bereichs. Es werden weiterhin zahlreiche Erdbeben unter dem Gipfelbereich registriert. Das LGS detektierte heute zahlreiche Signale im Infraschallbereich, die aus dem Bereich der Bocca Nuova kamen.