Karymsky speit Asche

Der Karymsky liegt auf der russischen Halbinsel Kamtschatka und eruptierte in Serie. Laut VAAC Tokio erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Die Höhe des Vulkans beträgt 1468 Meter. Die Aschewolke ist somit gut 3700 m über Kraterhöhe aufgestiegen. Selbst die russischen Medien sind auf die Eruptionen aufmerksam geworden und berichten darüber. Der Vulkan Karymsky liegt 115 km von Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt im zentralen Teil von Kamtschatka. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Halbinsel. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Ätna: Eruptionswarnung

Das LGS hat heute die automatisch generierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“ angehoben. Es werden zahlreiche Explosionen registriert, sowie eine erhöhte Tremoramplitude.

Pacaya ist heiß

Der Vulkan Pacaya befindet sich nahe der guatemaltekischen Hauptstadt und emittiert heute eine hohe Wärmestrahlung, mit einer Leistung von 108 MW. Sie geht von einem Lavastrom aus, der in nordöstliche Richtung fließt und den Fuß des Kegels erreicht. Somit ist die Lava in Reichweite der Touristen, die vom Parkeingang in San Vincente aus aufsteigen.

Semeru in Eruption

Der indonesische Vulkan Semeru liegt auf der Insel Java. Seit mehreren Monaten ist er aktiver als es in den letzten Jahren üblich war. Bis dahin wurden seine Eruptionen vom langsamen Domwachstum und gelegentlichen Ascheeruptionen dominiert. Jetzt befindet er sich in einem Stadium stärkeren Domwachstums und erhöhter Explosivität. Gestern wurden 80 Eruptionen detektiert. Sie lösten seismische Signale aus, die bis zu 138 Sekunden anhielten und Maximalamplituden von 24 mm erzeugten. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4300 m auf. Zudem wurden einige tektonische Erdbeben registriert.

Campi Flegrei und Vesuv: kleine Erdbebenschwärme

Gestern manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein kleiner Erdbebenschwarm. Das INGV registrierte 6 schwache Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 1. Die Hypozentren lagen in Tiefen kleiner 2 km.

Auch am Nachbarvulkan Vesuv bebte es. Hier wurden 5 Erdstöße registriert. Der Stärkste hatte die Magnitude 1,9 und lag nur 650 m tief.

Ätna: Neuer Südostkrater speit Asche

Heute Morgen ist der Ätna ziemlich aktiv und eruptiert eine permanente Aschewolke. Sie wird aus dem Neuen Südostkrater ausgespien und driftet in südlicher Richtung. Eine der LiveCams steht im Weg der Aschewolke und wurde eingeascht. Das VAAC Toulouse brachte bis jetzt 4 VONA-Meldungen heraus. Demnach begann die Eruption um 3:56 Uhr UCT und stoppte in den frühen Morgenstunden, um wenig später von Neuem zu beginnen. Die Aschewolke ist recht hell. Das deutet darauf hin, dass relativ viel Wasserdampf in der Wolke enthalten ist. Ein thermisches Signal wird nicht aufgezeichnet, glühende Tephra scheint nicht involviert zu sein. Die VONA-Warnstufe für den Flugverkehr steht auf „rot“. Da die Aschewolke Richtung Catania zieht, könnte der Flughafen gesperrt worden sein. Doch aufgrund der Corona-Krise ist das momentan irrelevant.

Der Tremor fluktuiert wieder stark und befindet sich momentan im roten Bereich. Die Infraschall-Sensoren des LGS registrieren viele Explosionssignale. Einen Höhepunkt zeichneten sie gestern Abend gegen 23 Uhr auf. Die Vorhersage-Warnstufe steht dort auf „gelb“.

Bereits gestern wurde eine Aschewolke gesichtet, die durch die meteorologischen Wolken lugte. Lokale Beobachter gingen davon aus, dass die Aschewolke aus dem Nordostkrater eruptiert wurde, doch das ist von den Vulkanologen noch nicht bestätigt worden.

Klyuchevskoy eruptiert

Bei schönstem Wetter eruptiert der Klyuchevskoy auf Kamtschatka. Es steigt eine Asche-Dampf-Wolke auf. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. MIROVA verzeichnet aktuell eine moderate Thermalstrahlung. Nachts betrug die Leistung 235 MW. Das Spektakel ist auf den LiveCams sichtbar.

Popocatepetl aktiv

In Mexiko tut es der Popocatepetl den anderen beiden Vulkanen gleich und speit Vulkanasche. Allerdings nicht permanent, sondern in einzelnen Explosionen. Zwischen den Eruptionen liegen viele Stunden. Die Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel auf. Eine Explosion war so stark, dass der obere Flankenbereich mit glühender Tephra eingedeckt wurde. CENAPRED berichtet von 106 Asche-Dampf Exhalationen und 902 (!) Minuten Tremor. Außerdem wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Im Untergrund bewegt sich viel Magma und in den nächsten Tagen könnten wir eine Aktivitätssteigerung erleben.

Sakurajima eruptiert bei Windstille

Der japanische Vulkan Sakurajima legte gestern eine gute Performance hin und eruptierte 8 Aschewolken. Die Asche stieg dabei bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Dieser Umstand ist allerdings nicht nur der Stärke der Explosionen zu verdanken, sonder dass es praktisch windstill war. dadurch wurden die Aschewolken nicht verdriftet und konnten gemütlich aufsteigen. Videoaufnahmen zeigen sporadische vulkanische Blitze und rotglühende Tephra. MIROVA registriert eine geringe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1 MW. Obwohl der Sakurajima einer der aktivsten Vulkane der Welt ist, werden nur selten Wärmeanomalie detektiert. Die Tephra kühlt oft schon im Schlot ab und steht als lockere Füllung in diesem. Oftmals wird die Lava dann durch die Explosionen sehr fein fragmentiert.

Ätna: strombolianische Explosionen

Der Ätna hüllt sich heute Morgen in dichte Wolken ein. Trotzdem ist es verhältnismäßig windstill und die Infraschall-Detektoren des Instituts LGS können Explosionen registrieren. Diese stammen sehr wahrscheinlich von strombolianischen Eruptionen. Unklar ist, welcher Krater sie generiert. Die Richtungsbestimmung der Infraschall-Signale ist nicht eindeutig und schwankt so, dass praktisch jeder der 4 Gipfelkrater als Quelle infrage kommt. Der Tremor bewegt sich auf moderat erhöhtem Niveau seitwärts, genauso, wie wir es wochenlang sahen als die Voragine aktiv war.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Der indonesische Feuerberg Anak Krakatau kommt nicht zur Ruhe. Obwohl er momentan nicht eruptiert, ist er seismisch sehr aktiv. Bis gestern wurden an 3 aufeinander folgenden Tagen jeweils mehr als 100 Erschütterungen registriert. Zu Spitzenzeiten gab es sogar ca. 175 Beben pro Tag. Die Meisten hatten niedrige Frequenzen und standen im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund.

Ebeko macht weiter

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte heute bereits 3 Mal und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von knapp 4000 m. Bereits am Vortag war er ausgesprochen munter. Das so viele Eruptionen aufgezeichnet werden, könnte auch am ungewöhnlich guten Wetter liegen. Mit etwas Glück lässt sich das Geschehen per LiveCam verfolgen.

Ätna: Aktivitätssteigerung

Der Tremor am Ätna stieg heute Morgen plötzlich stark an und schoss bis in den roten Bereich vor. Der Tremoranstieg ging mit einer eruptiven Episode aus dem Neuen Südostkrater einher. Obwohl der Tremor wieder etwas gefallen ist, ist die Phase noch nicht beendet und könnte sich auch wieder intensivieren. Das Geschehen ist per LiveCam zu beobachten. Die Voragine scheint bisher nicht am Eruptionsgeschehen beteiligt zu sein.

Klyuchevskoy speit Asche

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka ist heuer mal wieder der aktivste Lavaspeier der Welt und führt die Schlagzeilen auf vnet an. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel, was gut 1900 m über Kraterhöhe entspricht. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 217 MW. Der Vulkan eruptiert immer in Phasen und so braucht man schon etwas Glück, um via Livecam eine Eruption zu sehen. Die Chancen werden auch durch die starke Bewölkung verschlechtert. Das Foto stammt aus meinem Archiv.

Ätna mit Aschewolken

Kaum hatte ich den Vulkan gestern totgesagt, da fing er an kleine Aschewolken aus dem Neuen Südostkrater auszustoßen. Die Aktivität hält bis heute an. Der Tremor ist allerdings immer noch niedrig. Dafür registrierten die Infraschallsensoren des LGS wieder einige Explosionssignale. Eine Wärmestrahlung wird nicht registriert. Es gibt also keine Lavaströme, oder glühende Tephra.

Anak Kraktau: Seismik hoch

In den letzten 24 Stunden wurden am Anak Krakatau wieder zahlreiche Erdbeben festgestellt. Auf dem Histogramm erkennt man ca. 120 Erschütterungen. Die Meisten hatten eine niedrige Frequenz. Dieser Erdbebentyp ist mit der Bewegung magmatischer Fluide assoziiert und wird aller Wahrscheinlichkeit nach vom aufsteigenden Magma verursacht. Die letzte Hochphase der Seismik liegt 2 Wochen zurück, allerdings blieben größere Explosionen danach aus. MIROVA verzeichnete gestern eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 28 MW. Leider sind die beiden LiveCams seit Wochen offline.

Popocatepetl mit Explosion

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte explosiv und stieß eine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m. CENAPRED berichtet von 122 Asche-Dampf-Exhalatonen und 367 Minuten Tremor.

Santiaguito: leicht erhöhte Aktivität

Vom Santiaguito in Guatemala wird leicht erhöhte Aktivität gemeldet. Es kommt zu Ascheeruptionen, die die Asche bis auf einer Höhe von 3300 m ü.N.N. fördern. Vom Lavadom gehen gelegentliche Schuttlawinen ab und es sind Geräusche wie von einer Turbine zu hören. Der Druck im Inneren des Vulkans steigt. Bereits vor 3 Tagen registrierten die Vulkanologen von INSIVUMEH eine Phase mit erhöhtem Tremor.

Semeru mit Aschewolke und Lavastrom

Der indonesische Vulkan Semeru ist weiterhin aktiv. Das VAAC detektierte heute eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Auf einem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto ist eine thermische Anomalie zu erkennen. Sie stammt von einem Lavastrom, der vom Dom im Gipfelkrater ausgeht. Der Strom fließt durch eine Depression auf der Südostflanke des Vulkans und teilt sich im unteren Bereich in 2 Arme. Von der Lavafront gehen Schuttlawinen ab. Es werden entsprechende seismische Signale registriert. Die Vulkanologen stellten heute Nacht 16 Eruptionen fest. Sie erzeugten Erschütterungen, die auf den Seismogrammen ihre Spuren hinterließen. Die Signale hatten Amplituden zwischen 12 und 21 mm und dauerten bis zu 100 Sekunden.

Ibu eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Halmahera ist der Ibu weiterhin aktiv. In seinem Krater wächst ein Lavadom und es gibt strombolianische- vulcanianische Eruptionen. Diese Form der Tätigkeit hält bereits seit Jahren an. Doch heute schaffte es der Vulkan in die News, weil das VAAC eine Aschewolke registrierte, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnte. Vorausgesetzt, die Angaben sollten richtig sein, dann stieg die Wolke bis auf einer Höhe von 13700 m auf. Doch ich gehe davon aus, dass in der Meldung eine Kommastelle verrutscht ist und die Asche in 1400 m Höhe festgestellt wurde. in der Meldung ist auch von einer „diskreten“ Eruption die Rede.

Ätna: Tremor niedrig

Seit gestern Abend bewegt sich der Tremor auf ungewöhnlich niedrigem Niveau. Explosionen und Thermalstrahlung werden ebenfalls nicht mehr registriert. Die Erdbebentätigkeit ist ebenfalls gering. Es sieht ganz danach aus, als würde unsere mächtige Dame pausieren, oder ihre Aktivität einstellen. Ähnliches kann man dem Stromboli bescheinigen. Hier erreichte die Tätigkeit vor über einer Woche ein sehr niedriges Niveau. Unter diesen Bedingungen wäre eine Besteigung der Gipfelregion wieder relativ gefahrlos möglich. Allerdings besteht immer das Restrisiko einer spontanen größeren Explosion.

Ebeko auf den Kurilen eruptiert

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptiert wieder Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte in den letzten 24 Stunden eine Eruptionsserie und brachte 6 VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf. eine Expedition machte im letzten Jahre eine ungewöhnliche Entdeckung: in den Aschewolken zuckten oft vulkanische Blitze. Damit diese auch bei kleineren Eruptionen entstehen sind besondere Bedingungen nötig. Neben einer hohen Anfangsgeschwindigkeit der Tephra scheinen auch Menge und Korngröße des eruptierten Materials eine Rolle zu spielen. Die atmosphärischen Bedingungen könnten die Entstehung vulkanischer Blitze ebenfalls beeinflussen. Das Bild stammt aus dem Archiv von Martin Rietze.

Merapi mit Hotspot

Satellitenaufnahmen im Infrarotspektrum enthüllen im Gipfelkrater des indonesischen Vulkans einen kleinen Hotspot. Die thermale Anomalie markiert einen aktiven Bereich des Lavadoms und deutet an, dass der Dom mit frischer Lava versorgt wird. Bei genauer Betrachtung erkennt man noch einen 2 heißen Fleck, der nur wenige Pixel groß ist. Daten zum Domwachstum werden seit langem nicht mehr kommuniziert. Die Seismik ist momentan schwach, doch alle paar Stunden gehen Schuttlawinen ab.

Mount St. Helens: schwaches Erdbeben

Wenige Kilometer nordwestlich des Mount St. Helens (US-Bundesstaat Washington) ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 2,2. Der Erdbebenherd lag in 14 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich ca 15 km vom Vulkan entfernt. Bis zum Spirit-Lake sind es 10 km. Das Beben schaffte es in die News, weil sich dieser Tage die große Eruption von 1980 zum 40. Mal jährt. Am 18. Mai 1980 kam es zu dem fatalen Flankenkollaps, der eine Serie pyroklastischer Ströme und Lahare auslöste. 57 Menschen starben bei der Katastrophe.

Ätna mit heißen Schloten

Nach wochenlanger Bewölkung lichteten sich vor 3 Tagen die Wolken am Ätnagipfel und die Satelliten konnten Bilder schießen. Sie bestätigten, dass die Lavaströme versiegt sind. Die beiden Förderschlote des Intrakrater-Kegels der Voragine emittieren nur sehr wenig Wärmestrahlung. Dafür zeigen der Nordostkrater, sowie der Neuen Südostkrater größere Wärmeanomalien. Der Tremor fluktuiert auf moderaten Niveau. Die Erdbebentätigkeit war in den letzten 2 Tagen vergleichsweise schwach.

Ätna: LGS erhöht Vorwarnstufe

Heute Nacht wurde die Vorwarnstufe des Ätnas von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Grund hierfür ist eine Zunahme der Tremor-Amplitude. Bisher erfolgte nach einer Erhöhung der Warnstufe meistens eine Eruption die größer als üblich war. Der Neue Südostkrater emittiert heut eine Asche-Dampf-Wolke, die vom starken Wind in östliche Richtung verdriftet wird. MIROVA registriert nur eine sehr schwache thermische Anomalie. In den letzten Tagen waren Stärke und Anzahl der strombolianischen Eruptionen deutlich zurück gegangen. Die Vulkanologen beobachteten nur noch sporadische Ereignisse. Jetzt könnte sich die Situation wieder ändern indem neues Magma aufsteigt.

Nevados de Chillan mit Aschewolken

In Chile eruptiert der Nevados de Chillan weiter Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel auf und driftet in nordwestlicher Richtung.

Nishinoshima emittiert viel Wärme

Vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima geht viel Wärme aus. MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 302 MW. Man kann davon ausgehen, dass die Wärmestrahlung von einem Lavastrom emittiert wird. Zudem ist der Vulkan strombolianisch aktiv.

Sabancay mit Seismik

In Peru ist der Sabancaya weiterhin munter. Hier steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7300 m auf. Die Vulkanologen des INGEMET registrierten in der letzten Woche 380 vulkanisch bedingte Erschütterungen unter dem Vulkan. Pro Tag gibt es durchschnittlich 11 explosive Eruptionen. Sabancaya ist der höchste Vulkan der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist.

Stromboli: Aktivität niedrig

Die Aktivität am italienischen Inselvulkan Stromboli ist auf dem niedrigsten Stand seit gut einem Jahr. Das LGS meldet nur 7,5 seismische VLP-Ereignisse pro Stunde. Vorgestern wurden lediglich 10 schwache Eruptionen registriert. Sie erzeugten einen akustischen Druck von 0,29 bar. Der Aktivitätsindex steht auf niedrig. Es sieht tatsächlich so aus, als wäre die eruptive Hochphase vorbei. Unter diesen Bedingungen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Zugangsbeschränkungen zum Gipfel bald wieder gelockert werden.

Loihi: Schwarmbeben

Vor der Südküste von Big Island Hawaii (USA) findet ein starkes Schwarmbeben statt. Seit gestern mittag bebete es am Loihi-seamount fast 90 Mal. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 3,9. Das Beben manifestierte sich in einer Tiefe von 11 km. Sehr viele Beben liegen im 3-er Bereich. Die Epizentren befinden sich an der Südostflanke des Unterwasservulkans, gut 43 km vom Küstenort Pahala entfernt. In unmittelbarer Nähe des Ortes gibt es ebenfalls weitere Erdbeben. Diese stehen allerdings mit dem Vulkan Kilauea in Zusammenhang.

Loihi ist ein submariner Vulkan und wird als Nachfolger des Kilaueas gehandelt. Sein Gipfel liegt 975 m unter dem Meeresspiegel. Der Pazifik ist hier gut 4000 m tief, demnach ist der Vulkan bereits 3000 m hoch und damit nur ein paar hundert Meter niedriger als der Ätna auf Sizilien. Dieser Vergleich verdeutlicht die Dimensionen der Vulkane Hawaiis, bei denen es sich eigentlich um die höchsten Berge der Erde handelt.

Ätna mit Beben

Apropos Ätna: die seismische Tätigkeit zog hier in den letzten Tagen deutlich an. Die entsprechende Statistik des INGVs zeigt die Beben nur noch zeitlich verzögert an. So erkennt man heute, dass es vor 2 Tagen 17 schwache Erdbeben gegeben hat. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 1,3. Das Hypozentrum wurde in 4,3 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum lag unter dem Zentralkrater. In diesem Bereich manifestierten sich die meisten Erschütterungen. Der Tremor fährt weiterhin Achterbahn. Die Thermalstrahlung ist sehr schwach, wenn denn überhaupt eine registriert wird.

Sakurajima mit Eruptionsserie

Der japanische Dauerbrenner legte gestern eine Eruptionsserie hin. Das VAAC Tokio brachte 9 Meldungen zu Aschewolken heraus. Sie erreichten moderate Höhen von bis zu 2700 m über dem Meeresspiegel. Interessanter Weise beobachteten die Satelliten eine ungewöhnlich hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 66 MW. Das ist für den Sakurajima ein Ausnahmewert.