Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch
Starker Schwefeldioxid-Ausstoße am Taal auf den Philippinen
Der philippinische Taal-Vulkan stößt seit vorgestern wieder besonders viel Schwefeldioxid aus und sorgt somit für Beunruhigung der Bevölkerung. PHILVOLCS registriert seit dem 12. Oktober wieder einen Ausstoß von mehr als 9000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Die letzte Messung gestern brachte es auf 9762 Tonnen des vulkanischen Gases. Es steigt aus dem Kratersee auf Vulcano Island auf und wird von starken Wasserdampfemissionen begleitet. Eine sichtbare Dampfwolke steigt bis zu 900 m hoch auf. Vorgestern stieg die Wolke noch 300 Meter höher auf. Die Emissionen lagen seit September 2023 im Durchschnitt bei 3.781 Tonnen/Tag.
Es gibt starke Wasserturbulenzen im Kratersee. Vulkanisch-bedingte Erdbeben gibt es nicht, dennoch melden die Vulkanologen eine Bodenhebung infolge von Inflation unter Vulcano Island, während großflächig im Bereich der Caldera Deflation registriert wird.
Dank eines starken Windes bildete sich kein vulkanischer Smog im Kessel der Caldera. Doch der Wetterbericht sagt für das Wochenende nachlassende Windgeschwindigkeiten hervor, dann könnte sich wieder VOG bilden, der eine gesundheitliche Belastung für die Anwohner der Caldera darstellt. Der Taal entgast seit März 2021 kontinuierlich hohe Konzentrationen vulkanischen Schwefeldioxids, sodass es immer wieder zur Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens der Gegend kommt.
PHILVOLCS klärt die Menschen auf, dass Vog aus feinen Tröpfchen besteht, die vulkanisches Gas wie SO2 enthalten, das säurehaltig ist und Reizungen der Augen, des Rachens und der Atemwege verursachen kann. Menschen, die möglicherweise besonders empfindlich auf Vog reagieren, sind Menschen mit gesundheitlichen Problemen wie Asthma, Lungenerkrankungen und Herzerkrankungen, ältere Menschen, schwangere Frauen und Kinder. Die Forscher raten, dass man seine Exposition begrenzen und sich wenig im Freien aufhalten sollte.
Auf den Philippinen ist nicht nur der Taal aktiv, sondern auch der Mayon. Er baut weiter an einem Lavadom. 3 Lavaströme fließen über seine Flanken und es kommt zu Abgängen von Schuttlawinen und zur Bildung pyroklastischer Dichteströme.