Weitere phreatische Eruption am Taal dauerte 3 Minuten – 1500 m hohe Dampfwolke erzeugt
Gestern kam es an dem philippinischen Taal-Vulkan zu einer weiteren phreatischen Eruption. Laut PHILOVLCS dauerte sie mit drei Minuten relativ lange und erzeugte eine Dampfwolke, die gut 1500 m hoch aufstieg. Ort des Geschehens war wieder der Kratersee auf Vulcano Island. Das Wasser des Kratersees zeigte starke Turbulenzen.
Erst am 2. August hatte es drei schwache phreatische Eruptionen gegeben. Man kann also getrost von einer Eruptionsserie sprechen. An diesem Tag stellten die Vulkanologen außerdem fest, dass der Vulkan täglich 3.309 Tonnen Schwefeldioxid ausstößt. In der Umgebung wurde zudem vulkanischer Smog (VOG) beobachtet.
Übergeordnet hält der deflationäre Trend der Caldera an, doch besonders unter der Südwestflanke von Volcano Island wird eine Bodenhebung detektiert. Sie wird von magmatischen Fluiden verursacht und könnte mittelfristig betrachtet in einer magmatischen Eruption gipfeln.
Der Taal-Vulkan bleibt aufgrund der vergleichsweise geringen Aktivität unter Alarmstufe 1. Bei dieser Alarmstufe stellen plötzliche phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle und gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas eine Bedrohung für die Insel Taal dar.
Das Betreten der Vulkaninsel Taal und der permanenten Gefahrenzone ist verboten, und es gilt eine Flugverbotszone um den Vulkan.
Andere Vulkane der Philippinen
Auf den Philippinen stehen noch vier weitere Vulkane unter besonderer Beobachtung. Zu diesen Vulkanen gehören Bulusan, Kanlaon, Mayon und Pinatubo. Letzterer steht auf Alarmstufe „0“ und zeigt momentan keine nennenswerte Aktivität. Anders sieht es am Bulusan und Kanalon aus. Beide Vulkane sind seismisch aktiv, stoßen Schwefeldioxid aus und zeigen Bodenhebung infolge von Magmeninflation. Während der Alarmstatus am Kanalon auf „2“ steht, muss sich der Bulusan mit der Alarmstufe „1“ zufrieden geben. Ähnlich sieht es am Mayon aus. Hier wurde gestern ein vulkanotektonsiches Erdbeben registriert und nachts ist eine sehr schwache Rotglut erkennbar, die vom Lavafom ausgeht. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich am Sonntag auf 387 Tonnen am Tag. Es wird Bodenhebung detektiert und Magma scheint sich unter dem Vulkan zu sammeln.