Heute steht der Taal-Vulkan auf den Philippinen mal wieder in den Schlagzeilen: in den letzten 24 Stunden hat die Seismik deutlich zugenommen. PHILVOLCS verzeichnete 93 vulkanisch bedingte Erdbeben. 6 von ihnen sollen stark genug gewesen sein um von den Anwohnern der Region gespürt zu werden. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 3,4. In der vorherigen Beobachtungsperiode wurden nur 18 Beben registriert, insofern ist die Steigerung der Seismik signifikant. Wahrscheinlich steht sie im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Die Vulkanologen beobachteten zudem schwache Dampf-Emissionen. MIROVA verzeichnete eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 15 MW. Die emittierten Gase sind also sehr heiß. Ein Anzeichen dafür, dass Magma hoch im Fördersystem steht.
Auf dem Bild erkennt man den neu gebildeten Kratersee auf Volcano Island in der Caldera. Sollte es zu neuen Eruptionen kommen, wird das Wasser die Explosionen verstärken.
Klyuchevskoy mit Eruptionsserie
Im fernen Kamtschatka ist der Kyluchevskoy aktiv und eruptiert Aschewolken. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 6000 m auf und driftet in östlicher Richtung. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 6 VONA-Meldungen heraus.
Ätna: Schwarmbeben
Am Ätna auf Sizilien zog die Seismik ebenfalls an. Das INGV registrierte bis gestern Nachmittag 11 Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf M 2,5 und lag in 10 km Tiefe. Dieses Beben war Teil eines kleinen Schwarms, der sich im Südwesten des Vulkans manifestierte. Der Tremor hingegen ist deutlich niedriger als in der vergangenen Woche. Trotzdem gehe ich davon aus, dass die vulkanische Aktivität im Zentralkrater anhält, ggf. auf etwas schwächerem Niveau. Die letzten Aufnahmen stammten vom 27. März.
Merapi eruptierte noch einmal
Gestern gab es eine weitere Eruption am Merapi auf der indonesischen Insel Java. Insgesamt gab es somit 4 Ausbrüche in den letzten 3 Tagen. Neben den Eruptionen wurden auch mehrere Steinschläge und Schuttlawinen festgestellt. Die Seismik ist erhöht.