Taal: Schwefeldioxid-Ausstoß von 8322 Tonnen

Dampfwolke am Taal (Archivbild) © Philvolcs

Erhöhte Schwefeldioxid-Emission am Taal-Vulkan – 8322 Tonnen innerhalb von 24 Stunden

Das Institut PHILVOLCS warnte vor verstärkten Schwefeldioxid-Emission, die eine Gefährdung für die Gesundheit der Anwohner des philippinischen Calderavulkans darstellten. Die Emissionen beliefen sich von 8.322 Tonnen pro Tag und entfleuchten dem Hauptkrater von Volcano Island. Dieser Wert liegt deutlich über dem Jahresdurchschnitt von etwa 6.057 Tonnen pro Tag.

Der moderate Wind verhinderte eine Ansammlung von Schwefeldioxid, sodass den ganzen Tag über kein vulkanischer Smog (Vog) über der Taal-Caldera sichtbar war. Dennoch steig eine 400 m hohe Dampfvolke aus dem Krater aus. Seit 2021 zeigt der Vulkan eine fluktuierende aber meistens hohe Freisetzung von Schwefeldioxid.




Gesundheitliche Risiken:

Längerer Kontakt mit vulkanischem Schwefeldioxid kann zu Reizungen der Augen, des Rachens und der Atemwege führen. Besonders gefährdet sind Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen wie Asthma, Lungen- oder Herzkrankheiten, ältere Menschen, Schwangere sowie Kinder.

Empfehlungen für betroffene Gemeinden:

  1. Kontakt minimieren: Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien, bleiben Sie in geschlossenen Räumen und halten Sie Türen sowie Fenster geschlossen, um das Eindringen von vulkanischem Gas zu verhindern.
  2. Schutzmaßnahmen ergreifen: Bedecken Sie Mund und Nase – idealerweise mit einer N95-Maske. Trinken Sie ausreichend Wasser, um Reizungen des Rachens zu reduzieren. Angehörige gefährdeter Personengruppen sollten besonders auf ihre Gesundheit achten und bei Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen oder die lokalen Gesundheitsbehörden kontaktieren.

Aktuelle Alarmstufe und Warnungen:

Die Vulkanologen weisen darauf hin, dass für den Taal-Vulkan weiterhin Alarmstufe 1 gilt. Diese Alarmstufe bedeutet, dass der Vulkan sich in einem abnormalen Zustand befindet. Es besteht weiterhin die Möglichkeit plötzliche auftretender Ereignisse wie dampfgetriebener (phreatischer) oder kleinere phreatomagmatischer Eruptionen, vulkanischer Erdbeben, Ascheauswürfe sowie gefährlicher Ansammlungen von vulkanischen Gasen. Das Betreten von Volcano Island bleibt verboten.

Vulkanotektonische Erdbeben oder Tremorphasen wurden in den letzten Tagen nicht registriert. In der Vorwoche sah es anders aus, da war der Schwefeldioxid-Ausstoß deutlich niedriger und es gab Erdbeben und Tremor, so dass ich mit phreatischen Eruptionen rechnete.

Interessanterweise ist der Schwefeldioxid-Ausstoß am Kanlaon ähnlich hoch, ohne dass eine explizite Warnung ausgegeben wurde.