Weitere phreatische Eruption am philippinischen Taal Vulkan – Dampfwolke stieg bis auf 2000 m Höhe
Heute Morgen manifestierte sich am philippinischen Taal-Vulkan eine weitere phreatische Eruption. Wie die Vulkanologen von PHILVOLCS in einem Sonderbulletin mitteilten, ereignete sich die Dampferuption zwischen 8:27 und 8:31 Uhr Ortszeit. Möglicherweise gab es in diesen 3 Minuten mehrere Explosionen am Grund des Kratersees auf Volcano Island. Die Dampfwolke konnte visuell beobachtet werden. Messinstrumenten wie Seismik und Infrasound detektiert den Ausbruch zusätzlich.
PHILVOLCS berichtete, dass dabei weiße, dampfbeladene Wolken bis zu 2.000 Meter über den Hauptkrater aufstiegen und dann nach Südwesten abdrifteten.
Die Schwefeldioxidemissionen nahmen letzte Woche ab und betrugen am 6. Mai 2024 durchschnittlich 2191 Tonnen pro Tag. Im Jahresdurchschnitt lagen die Schwefeldioxid-Emissionen seit Januar bei 8913 Tonnen pro Tag. Sie gingen mit Einsetzen der phreatischen Eruptionen im letzten Monat zurück.
Die Forscher erklärten, dass die phreatische Aktivität „wahrscheinlich durch den fortlaufenden Ausstoß heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater vorangetrieben wird“ und dass ähnliche Ereignisse folgen könnten. Das Institut betonte jedoch, dass diese Unruhen wahrscheinlich nicht zu einer magmatischen Eruption führen werden.
Die Öffentlichkeit wurde daran erinnert, dass für den Taal-Vulkan Alarmstufe 1 gilt, was bedeutet, dass er sich noch immer in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Gefahr einer Eruptionsaktivität abgeklungen sind.
Unter Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfbetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, geringfügige Aschefälle sowie tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete auf der Vulkaninsel Taal gefährden.
Das Betreten der Vulkaninsel Taal, insbesondere in der Nähe des Hauptkraters und der Daang-Kastila-Spalte, bleibt laut PHILVOLCS strengstens verboten.
Der Taal erwachte im Jahr 2020 zum Leben, als es starke Ascheeruptionen gab. Zuvor heizte er mehrere Jahre lang auf und der Boden hob sich großflächig im Calderabereich an. Inzwischen wird an den meisten Stellen Deflation festgestellt, mit Ausnahme von Volcano Island, wo sich der Boden weiter hebt.