Taal-Caldera mit phreatischer Explosion am 25.09.24

Weitere phreatische Eruption am Taal – Thermalcam dokumentierte Eruption

Im Kratersee von Volcano Island in der Taal-Caldera gab es heute eine weitere phreatische Eruption. Bei dem dampfgetriebenen Vulkanausbruch entstand eine geysiratige Fontäne aus Dampf, 70 Grad heißem Wasser und Sedimenten, die mehrere Zehner Meter hoch aufstieg. Das Ereignis wurde nicht nur von den Seismometern in Form von schwachen Erdbebensignalen registriert, sondern auch von einer Thermalcam am Ufer des Kratersees dokumentiert. Dabei kam ein buntes Bild heraus, das an Pop-Art erinnert. Infolge der Eruption stieg eine Dampfwolke bis zu 1500 m hoch auf. Das Wasser des Kratersees zeigte starke Turbulenzen.

PHILVOLCS veröffentlichte auch neue Daten zum Taal, nach denen die Schwefeldioxid-Emissionen etwas zurückgegangen sind: Am 23. September wurde ein Ausstoß von 4899 Tonnen am Tag gemessen. Das ist freilich immer noch ein hoher Wert, der bei ungünstigen Wetterlagen zu VOG führen kann. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden bis zum Zeitpunkt der Berichtveröffentlichung nicht detektiert. Die Inflation auf Volcano Island hält weiter an, während großräumig im restlichen Bereich der Caldera Subsidenz festgestellt wird und der Boden absinkt.




Da es jederzeit zu weiteren phreatischen Eruptionen kommen kann, ist ein Betreten der Vulkaninsel im Calderasee verboten. Die Alarmstufe „1“ bleibt bestehen, was auf geringe vulkanische Unruhen hindeutet. Tatsächlich können in Zeiten von Magmeninflation auch magmatische Eruptionen nicht ausgeschlossen werden. Ich persönlich würde am Taal die Alarmstufe „2“ für gerechtfertigt halten. Auf den Philippinen scheint man aber nicht ganz so zimperlich zu sein. Schließlich gehört der Vulkanismus zum Alltag der Menschen und an Naturkatastrophen ist man sowieso gewöhnt. Neben Vulkanausbrüchen gehören Erdbeben und starke Stürme zum Alltag der Philippinos.

Ein anderer Vulkan der Philippinen ist unruhig und könnte sich auf eine Eruption vorbereiten: Am Kanlaon wurden in den letzten 24 Stunden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und ein fast doppelt so hoher Schwefeldioxid-Ausstoß wie am Taal.