Zahlreiche Eruptionen fördern am Suwanose-jima Vulkanasche bis auf 2100 m Höhe
Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima ist weiterhin sehr aktiv und fördert mehrmals täglich Aschewolken, die bis zu einer Höhe von über 2.000 Metern über dem Meeresspiegel aufsteigen. Das VAAC Tokio veröffentlichte in den letzten 48 Stunden 12 VONA-Warnungen, wonach die Vulkanasche in Richtung Südwesten driftet und eine Gefahr für niedrig fliegende Flugzeuge darstellen könnte. In diesem Jahr wurden bereits 213 Warnungen in Bezug auf den Suwanose-jima ausgegeben. Die Aktivität des entlegenen Vulkans war seit dem Frühjahr eher gering und begann erst Ende Juli allmählich wieder zuzunehmen. Anfang September wurde eine deutliche Zunahme der Erdbebenaktivität unter dem Vulkan festgestellt, ebenso wie ein Anstieg des Tremors, was auf verstärkten Magmaaufstieg aus der Tiefe hinweist.
Das JMA bestätigt in seinen Bulletins zum Suwanose-jima, dass sich vor allem unter dem westlichen Teil des Vulkans Magma ansammelt, was sich in einer kontinuierlichen Inflation und Bodenhebung zeigt. Vulkanologen warnen, dass Explosionen am Otake-Krater größere Tephra-Brocken in einem Umkreis von über 1.000 Metern verteilen können. Personen, die sich am Kraterrand aufhalten, laufen Gefahr, von diesen Brocken getroffen und verletzt oder sogar getötet zu werden. Starke Explosionen können auch pyroklastisches Material auf die Aufstiegsroute schleudern. Diese Route wird seit Jahren kaum begangen, und es ist unklar, wie stark der Pfad inzwischen zugewachsen ist. Vulkantourismus gibt es dort praktisch nicht. Da der Aufstieg zum Krater verboten ist, gibt es nur sehr geringe touristische Aktivitäten am Suwanose-jima, der zu Ryukyu-Archipel im äußersten Süden Japans gehört.
Ein Zeitraffervideo von einer Livecam, die auf einer der benachbarten Inseln installiert ist, zeigt die Aktivität des Vulkans.
Suwanose-jima ist ein 799 m hoher Stratovulkan, der zu den aktivsten Vulkanen Japans zählt und regelmäßig ausbricht , wobei er häufig Aschewolken und pyroklastisches Material freisetzt. Der Otake-Krater auf der Insel ist der Hauptausbruchsort. Suwanose-jima ist relativ isoliert und wird nur spärlich bewohnt, was die Auswirkungen seiner Ausbrüche auf die Bevölkerung begrenzt. Aufgrund seiner ständigen Aktivität ist der Vulkan für Wissenschaftler und Vulkanologen von großem Interesse.