Japanischer Inselvulkan steigert Frequenz der Explosionen deutlich
Seit gestern ist der japanische Inselvulkan Suwanose-jima besonders aktiv und erzeugte mehrere explosive Eruptionen, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2700 m förderten. Der Wind trieb die Aschewolken nach Norden.
Die Eruptionen kamen nicht völlig überraschend, denn seit dem 1. September wurde ein signifikanter Anstieg der Seismizität festgestellt. Am 1. September waren es gut 70 Erschütterungen, am Folgetag sogar 75. Vulkanischer Tremor wurde ebenfalls registriert.
Vorgestern veröffentlichte das JMA das 42. Bulletin dieses Jahres zum Suwanose-jima. Es umfasst den Beobachtungszeitraum vom 26. August bis zum 2. September um 15:00 Uhr. Es wurden die Beobachtungen des regionalen Observatoriums Fukuoka wiedergegeben.
Demnach hielt die Eruptionsaktivität am Otake-Krater auch in dieser Periode weiterhin an. wenn auch ungleich schwächer als es jetzt der Fall ist. In diesem Zeitraum kam es zu einer Explosion. Die mit der Eruption verbundene Aschewolke stieg bis zu 1.300 Meter über den Kraterrand auf. Es wurden jedoch keine großen Gesteinsbrocken beobachtet, die in die Umgebung geschleudert wurden. In der Nacht wurde zudem ein Glühen im Krater mit einer hochempfindlichen Überwachungskamera aufgezeichnet.
Nach Angaben der Suwanosejima-Zweigstelle des Toshima Village Office war in der Siedlung, die 3,5 Kilometer südsüdwestlich des Mitake-Kraters liegt, ein Grummeln zu hören.
Während des gesamten Berichtszeitraums wurden vulkanische Erschütterungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch festgestellt, jedoch blieb die Anzahl der vulkanischen Erdbeben auf der Westseite der Insel gering.
Kontinuierliche GNSS-Beobachtungen deuten auf eine Zunahme der Magmamenge hin, die sich tief unter der Westseite der Insel angesammelt hat, jedoch wurden keine signifikanten Veränderungen registriert.
In einem Umkreis von etwa 1,5 Kilometern um das Zentrum des Mitake-Kraters besteht die Gefahr, dass durch den Ausbruch große Gesteinsbrocken entlang der Flugbahn geschleudert werden. Besonders auf der Leeseite können nicht nur Vulkanasche, sondern auch kleine Gesteinsbrocken durch den Wind weit getragen und verteilt werden. Es wird daher zur Vorsicht geraten.