Suwanose-jima eruptierte am 02.08.24

Entlegener Inselvulkan Suwanose-jima eruptierte Aschewolke –  Seismizität deutlich erhöht

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima liegt im Süden des Ryukyu-Archipels und zeichnet sich durch seine oft mehrere Monate andauernden Eruptionsphasen aus, während derer der Vulkan strombolianische und vulcanianische Eruptionen erzeugt. In eine solche Eruptionsphase könnte der Suwanose-jima nun wieder eintreten, denn nachdem er mehrere Wochen lang vergleichsweise ruhig war, meldete das VAAC Tokio heute eine explosive Eruption, bei der die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 1.800 Metern aufstieg und in Richtung Süden verfrachtet wurde. Es handelte sich um eine kleinere Aschewolke, die nicht unbedingt die Initialzündung einer Eruptionsphase gewesen sein muss, jedoch sein könnte. Für weitere Eruptionen spricht die erhöhte Seismizität, die seit Mitte Juli deutlich zugenommen hat. In der Spitze wurden fast 100 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt, die auf Magmenaufstieg hindeuten.

Das JMA bestätigte die Eruption in einer kurzen Meldung und schrieb, dass Vulkanasche gut 1.000 Meter über Kraterhöhe aufgestiegen sei. Weitere Informationen wurden angekündigt.

Das „vergleichsweise ruhig“ bezieht sich darauf, dass es am 22. und 24. Juli bereits zwei einzelne Eruptionen gegeben hat. Im JMA-Bulletin für den Beobachtungszeitraum vom 22. bis 29. Juli erfährt man, dass die Eruptionen aus dem Otake-Krater erfolgten. Vulkanasche stieg ähnlich hoch auf wie heute. Dabei verteilten sich größere Gesteinsblöcke in einer Entfernung von 300 Metern um das Kraterzentrum. In der Nacht wurde der Ausbruch mittels einer hochempfindlichen Überwachungskamera beobachtet, die Rotglut aufzeichnete.

Während des gesamten Zeitraums traten vulkanische Erschütterungen unter dem Krater auf, jedoch blieb die Anzahl der vulkanischen Erdbeben auf der Westseite der Insel gering.

Kontinuierliche GNSS-Beobachtungen weisen auf eine zunehmende Ansammlung von Magma in tieferen Bereichen der Westseite der Insel hin, jedoch ohne signifikante Schwankungen.

Das JMA warnt davor, sich dem Gipfelbereich des Suwanose-jima zu nähern: Innerhalb eines Umkreises von 1,5 km um das Zentrum des Mitake-Kraters besteht die Gefahr, dass große Schlackenblöcke einschlagen.