Stürme über Britannien und Deutschland richteten Schäden an
In den letzten Tagen wurden Irland und die Britischen Inseln von mehreren Sturmtiefs getroffen, die einige Stunden später auch bei uns für Turbulenzen sorgten. Die Rede ist von den Sturmtiefs „Isha“, „Jocelyn“ und „Jitka“. Das erste Sturmtief traf Irland besonders hart: Mindestens 2 Menschen kamen in Verbindung mit dem Sturm ums Leben. Die Stürme lösten mit bis zu 156 km/h schnellen Windböen Verkehrschaos aus. Dieses betraf den Verkehr zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Meterhohe Wellen brandeten an die Küsten und störten den Schiffsverkehr. Viele kleinere Inseln im Atlantik und der Nordsee waren von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Fähren nicht fuhren. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken. Der starke Wind zwang Flugzeuge dazu, große Umwege zu fliegen: Statt im schottischen Edinburgh landeten umgeleitete Flieger im deutschen Köln/Bonn. Auch Flüge an den Flughäfen in Dublin und Glasgow wurden gestrichen, und mehrere Autobahnbrücken, darunter die Queen-Elizabeth-II.-Brücke über die Themse östlich von London, wurden aufgrund hoher Windgeschwindigkeiten geschlossen. In Südwales wurde die Suche nach einer Person, die ins Meer gefallen war, eingestellt, während in der nordenglischen Stadt York Überschwemmungen auftraten.
Auch Deutschland erlebte in den letzten Tagen ebenfalls sehr stürmisches Wetter, insbesondere an den Küsten und im höheren Bergland, mit schweren Sturmböen und sogar orkanartigen Böen. Die Auswirkungen der Stürme zeigten sich in Beeinträchtigungen von Fährverbindungen an Nord- und Ostsee.
Die Fährgesellschaft Scandlines hat vorübergehend den Betrieb auf der Ostseefährverbindung zwischen Rostock und dem dänischen Gedser eingestellt. Zunächst hoffte das Unternehmen, den Betrieb bereits am Mittwochabend wieder aufnehmen zu können, musste jedoch am Nachmittag auch die für den Abend geplanten Abfahrten absagen.
Auch an der Nordsee waren die Fährverbindungen zwischen Dagebüll und den Inseln Amrum und Föhr beeinträchtigt. Aufgrund des Sturms fielen einige Fahrten zwischen den Inseln und dem Festland aus. Darüber hinaus hat das Sturmwetter in Hamburg zu einer Sturmflut gesorgt, und am Hamburger Hafen hieß es Land unter. Es kam auch zu einem Unfall auf der U-Bahn-Linie 1, als ein Baum auf die Gleise stürzte.
In Ostwestfalen ist eine Regionalbahn bei Bad Driburg aufgrund eines umgestürzten Baumes entgleist. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und die etwa 50 Fahrgäste wurden mit Bussen weiterbefördert.
Nach einer kurzweiligen Wetterberuhigung droht am Wochenende wieder starker Wind.