Erdbeben Mw 5,7 erschüttert Pazifikküste von Costa Rica
Datum 07.03.2024 | Zeit: 08:20:12 UTC | Lokation: 9.786 ; -86.359 | Tiefe: 15 km | Mw 5,7
Heute Morgen wurde die Pazifikküste des lateinamerikanischen Staates Costa Rica von einem starken Erdbeben der Magnitude 5,7 erschüttert. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 15 Kilometern und das Epizentrum wurde 100 km südwestlich vor der Küste bei Santa Cruz lokalisiert. Masaya in Nicaragua liegt 245 km vom Epizentrum entfernt. Über diesen Vulkan berichtete ich heute Morgen, wobei es keinen Zusammenhang zwischen den Vorgängen am Vulkan Masaya und dem Erdbeben gibt. Der Erdstoß könnte sich allerdings nun auf die Aktivität des Vulkans auswirken. Allerdings gibt es auch in Costa Rica genügend Vulkane, die von dem Erbeben beeinflusst werden könnten. In einem Stadium der Unruhe befinden sich die Vulkane Rincon de la Vieja und Poás. Letzterer stand in den letzten Wochen aufgrund seiner phreatischen Eruptionen in den Schlagzeilen.
Auch wenn das Erdbeben und die Eruptionen der Vulkane nicht unmittelbar miteinander verknüpft sind, so haben sie doch einen gemeinsamen Ursprung: er liegt in der Subduktion der Cocosplatte unter die karibische Platte. Weiter südlich gliedert sich noch die Nascar-Platte in den Reigen ein. Das aktuelle Erdbeben manifestierte sich direkt auf der plattentektonischen Naht der beiden erstgenannten Platten. Dort liegt eine besonders aktive Zone der Plattengrenze, an der es Ende letzten Jahres zu starken Schwarmbeben kam.
Der aktuelle Erdstoß konnte von den Bewohnern der Region in einem großen Umkreis gespürt werden. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus mehr als 200 km Entfernung zum Epizentrum vor. In diesem Radius liegt auch die Landeshauptstadt San José. Größere Schäden wurden aber offenbar nicht generiert.
Übrigens gab es heute zwei weitere Beben mit Magnituden im Fünferbereich: sie manifestierten sich in China, genauer, in der Provinz Qinghai.