Gestern manifestierten sich am japanischen Kirishima/Shinmoedake 2 besonders starke Explosionen. Diese förderten glühende Tephra bis zu 1800 m hoch. Die vulkanischen Bomben deckte den ganzen Krater-Kegel mit einem glühenden Teppich ein. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 4,5 km auf. In der Aschewolke zuckten vulkanische Blitze. Insgesamt registrierte das VAAC Tokyo gestern 8 Aschewolken. Heute waren es bereits 4 Aschewolken, die pünktlich alle 3 Stunden durch explosive Eruptionen generiert wurden. Die Stärke der Explosionen nahm in den letzten Tagen deutlich zu, weil der Schlot durch einen Pancake-Dom verstopft ist. Dadurch baut sich im Inneren des Vulkans ein großer Gasdruck auf, der die Explosionen antreibt. Im Jahr 2011 hielten solche Eruptionen 2 Monate an. Bei besonders starken Eruptionen flogen Lavabrocken Richtung Autobahn und beschädigten Fahrzeuge. Die Sperrzone wurde von 3 auf 4 km vergrößert.
Sakurajima eruptiert
In Sichtweite des Kirishima ist ein weiterer Vulkan aktiv geworden: Sakurajima. Der Vulkan auf Kyushu eruptierte gestern 5 Aschewolken. Der ehemals daueraktive Vulkan hat nun längere Pausen zwischen den eruptiven Phasen. In den letzten Wochen taucht der Vulkan ca. alle 10 Tage in den Meldungen auf.
Gunung Agung mit Erdbeben
Am Vulkan auf Bali gab es gestern Abend ein Erdbeben Mw 3,4. Das Hypozentrum lag ca. 10 km nördlich des Vulkans. Der Erdstoß wurde von Anwohnern gespürt, wie es in Berichten heißt, die in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ veröffentlicht wurden. In den letzten Tagen gab es bereits 2 weitere Erdstöße, einer davon manifestierte sich unter der Vulkanflanke. Der Vulkan selbst dampft weiterhin vor sich her, die generelle Seismik befindet sich auf relativ niedrigem Niveau . Leider funktioniert heute die Live-Seismik des PVMGB/VSI nicht. Auf dem Seismogramm des benachbarten Batur sieht man jüngst einen weiteren Erdstoß.
Öræfajökull mit Seismik
Unter Islands höchstem Gletschervulkan, dem Öræfajökull, bebte wieder die Erde. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 12 Erschütterungen in geringer Tiefe. Auch unter der Katla gab es Erdbeben in sehr geringer Tiefe. Diese Beben lagen alle innerhalb der Caldera.