Zwei Erdbeben Mw 7,1 und Mw 6,9 erschüttern Bandasee in Indonesien
Datum 08.11.23 | Zeit: 04:53:51 UTC | Lokation: -6.286 ; 129.558 | Tiefe: 10 km | Mw 7,1
Heute Nacht erschütterten mehrere Erdbeben die indonesische Bandasee im Osten des pazifischen Inselstaates. Das Hauptbeben manifestierte sich um 04:53:51 UTC und hatte einen Magnitude von 7,1. Lauf EMSC lag das Hypozentrum in ca. 10 km Tiefe. Andere Erdbebendienste berichten von einer Magnitude 7,2 und einer Tiefe von 19 km. In einer Reuters-Newsmeldung heißt es, dass das EMSC eine Tiefe von 146 km ermittelt hätte.
Nur eine Minute zuvor hatte sich ein Beben MW 6,9 manifestiert. Den beiden Beben folgte eine Reihe schwächerer Nachbeben.
Die beiden starken Erschütterungen waren in einem großen Umkreis zu spüren gewesen. Dem EMSC liegt wenigstens eine Wahrnehmungsmeldung vor.
Nächst gelegener aktiver Vulkan ist der Lewotolok. Seine Eruptionen könnten von den Erdbeben beeinflusst werden. Heute gab es eine kleine Eruption, bei der Vulkanasche bis auf 1800 m aufstieg. es handelte sich also um eine der typischen strombolianischen Ausbrüchen, die der Lewotolok seit einigen Wochen erzeugt.
Indonesien ist aufgrund seiner komplexen tektonischen Konfiguration, bei der kleine tektonische Ozeanplatten in einer Region interagieren, die von der Kollision und Subduktion der Australischen Platte mit Eurasien dominiert wird, eines der erdbebenreichsten Länder der Erde. Diese kleinen tektonischen Blöcke bewegen sich von Zeit zu Zeit entlang lokaler oder regionaler Verwerfungen.
Das heutige Erdbeben mit einer Stärke von 7,2 hatte sein Unterwasser-Epizentrum im sogenannten „Inner Banda Volcanic Arc“ in der Nähe des kleinen Beckens von Damar. Dieses Ereignis barg kein besonders großes Tsunami-Risiko, sondern nur ein mäßiges und auf regionaler Ebene innerhalb der Bandasee.
Solche Erdbeben werden durch die Bewegung der Australischen Platte in Richtung Norden beeinflusst, was Druck auf die Unterwasserstrukturen des Banda-Meeres ausübt und diese gelegentlich reaktiviert.