Stärkste Sonneneruption des aktuelle Zyklus detektiert
Gestern ereignete sich auf der Sonne eine starke Eruption, die als eine Sonneneruption der Klasse X eingestuft wurde. Dabei handelt es sich um die höchste Kategorie solcher Ereignisse. Diese Eruption wird als die stärkste im aktuellen Sonnenzyklus betrachtet und mit jener im September 2017 verglichen. Es wird erwartet, dass diese Eruption Auswirkungen auf die Erde hat. Die sogenannten X-Flares können Satelliten beschädigen, Kommunikations- und Navigationssysteme stören und im Extremfall überregionale Stromausfälle verursachen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass verstärkt Polarlichter sichtbar werden.
Diese Eruption manifestierte sich in der Region AR 3514 und war von einem koronalen Massenauswurf begleitet, bei dem Milliarden Tonnen Plasma ins All geschleudert wurden. Diese geladenen Partikel werden voraussichtlich in etwa 1 bis 3 Tagen die Erde erreichen. Obwohl diese Eruption nicht direkt auf die Erde gerichtet war, wurden bereits Störungen im Funkverkehr mit Flugzeugen gemeldet.
Experten des Space Weather Prediction Centers erwarten, dass die schwersten Auswirkungen am 17. Dezember eintreten könnten. Wenn die geladenen Teilchen auf das Magnetfeld der Erde treffen, könnte dies zu einem magnetischen Sturm oder Sonnensturm führen.
Für Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen besteht die Gefahr eines Absturzes oder einer Beschädigung durch die Erhitzung und Ausdehnung der Atmosphäre aufgrund der Sonnenpartikel. Daher werden Ausweichmanöver durchgeführt, um die Satelliten zu schützen, wenn ein solcher Sonnensturm auftritt.
Experte sieht Anfang des Aktivitätsmaximas erreicht
Ein Astrophysiker hat prognostiziert, dass die Sonne bereits am Anfang ihres Aktivitätsmaximums steht und bis zum Jahr 2024 ihr Maximum erreichen wird, was bedeutet, dass die Sonne sehr aktiv ist und viele Sonnenflecken aufweist, während geladenes Plasma vermehrt ins Weltall geschleudert wird. Dies kann sowohl wunderschöne Polarlichter als auch Probleme mit der Funkkommunikation verursachen. Der Astrophysiker Dr. Volker Bothmer von der Universität Göttingen erklärte, dass die Sonne in diesem Zyklus eine höhere Aktivität als im vorherigen Zyklus aufweist und glaubt, dass das aktuelle Sonnenaktivitätsmaximum bereits begonnen hat.
Bothmer betonte, dass ein Sonnenmaximum normalerweise zwei Spitzen hat, wobei die Zeit von einem Minimum zur ersten Spitze etwa drei Jahre dauert, gefolgt von einer ähnlich langen Zeit bis zum nächsten Minimum. Er erwähnte jedoch, dass die derzeitigen Sonnenstürme eher klein sind und für uns als normale Ereignisse gelten. Große Sonnenstürme können jedoch -wie oben beschrieben- erhebliche Auswirkungen haben. In den letzten Monaten erlebten wir bereits einige stärkere Sonnenstürme, so dass es sogar zu Polarlichtern im Alpenraum kam, was eher ungewöhnlich ist.
Bothmer betonte jedoch, dass die Angst vor einem Super-Sonnensturm übertrieben sei, da viele Faktoren zusammenkommen müssen, um solch extrem starke Stürme zu erzeugen. Innerhalb eines 11-jährigen Sonnenzyklus gibt es zwar viele Sonnenstürme, aber nur wenige, die extrem sind und die Erde tatsächlich erreichen. Die bis heute stärksten beobachteten Sonnenstürme ereigneten sich im Jahr 1859 (Carrington-Ereignis) und 1921 (New York Railroad Storm), wobei ein Forschungsteam kürzlich zeigte, dass auch 1872 ein weiterer Supersturm die Erde traf. Damals wurden in erster Linie Telegrafen gestört. In unserer hochtechnisierten welt könnten die Störungen bei solchen besonders starken Ereignissen deutlich stärker ausfallen.