Der Vulkan Sinabung liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und steigerte seine Aktivität. Bereits am 20. Oktober stieg die Seismik sprunghaft an, und es wurden neben vulkanisch bedingten Erdbeben, zahlreiche seismische Signale aufgefangen, die von dem Abgang von Schuttlawinen ausgelöst wurden. Dabei entstand gestern mindesten ein pyroklastischer Strom, der zwar fotografiert wurde, aber noch nicht in den Updates von MAGMA/VSI auftaucht. Der Strom hatte eine Länge von gut 1500 m und war fast 4 Minuten lang aktiv. Das Geschehen lässt vermuten, dass der Lavadom einen neuen Wachstumsschub erhalten hat und er eine kritische Größe erreichte. Es ist damit zu rechnen, dass in der nächsten Zeit weitere pyroklastische Ströme generiert werden. Zudem besteht die Gefahr, dass ein größerer Teil des Doms kollabiert. Visuelle Beobachtungen der Staukuppe sind dieser Tage selten, da der Gipfel des Vulkans meistens in den Wolken hängt.
Der Sinabung ist seit 2010 aktiv, wobei er im Jahr 2014 eine eruptive Hochphase durchlebte. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert und auf Dauer aufgegeben werden. In den letzten Jahren ist er immer wieder phasenweise aktiv. Das Besondere an dem Vulkan ist seine direkte Nachbarschaft zum riesigen Calderavulkan Toba.
Pacaya mit weiteren Lavaströmen
Der guatemaltekische Pacaya ist weiterhin höchst aktiv und erzeugt strombolinaische Eruptionen und 2 Lavastörme. Der längere Strom ist über 1000 m lang. Damit stellt er einen Rekord für die aktuelle Eruptionsphase auf. Er ist auf der Südwestflanke unterwegs. Im Bulletin von INSIVUMEH heißt es, dass der Strom einer Spalte in der Mitte entspringt. Unklar ist, ob damit die Mitte des Mc-Kenney-Kraterkegels gemeint ist, oder der neue Intrakraterkegel. Sollte ersteres der Fall sein, ist es nicht auszuschließen, dass der Strom bewohntes, bzw. landwirtschaftlich genutztes Terrain erreichen könnte. Wie das Foto zeigt, ist die Lavafront bereits zugänglich. Der kürzere Strom fließt über die Westflanke und ist gut 300 lang. Die strombolianischen Eruptionen erreichen eine Höhe von fast 200 m und sind somit ebenfalls recht kräftig. Die Messstationen registrieren intensiven Tremor.