Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Shiveluch mehrere Aschewolken. Laut VAAC Tokio stiegen sie bis zu 10.000 m hoch auf und drifteten in südlicher Richtung. Auf Satellitenfotos ist die langgezogenen Spur der Aschewolken als Ablagerung auf dem Schnee sichtbar. In den letzten 24 Stunden wurden 4 VONA-Warnungen herausgebracht. Im hufeisenförmigen Krater wächst ein Lavadom. Sehr wahrscheinlich gingen die Eruptionen mit Domkollaps einher. Bei solchen Gelegenheiten werden oft pyroklastische Ströme generiert, sowie man es auf dem Archivbild sieht. Da die Gegend um den Vulkan dünn besiedelt ist, stellen die Eruptionen für gewöhnlich keine Gefahr für Menschen dar: die nächste Siedlung ist das 5000 Seelen zählende Dorf Klyuchi. Es liegt 50 km vom Vulkan entfernt. Nicht ganz so weit ist es bis zum majestätischen Vulkan Klyuchevskoy.
Klyuchevskoy in Eruption
In Sichtweite des Shiveluch liegt der Klyuchevskoy. Auch dieser Vulkan ist aktiv und eruptiert Vulkanasche. Hier steigt sie bis auf einer Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel auf. Das VAAC brachte in diesem Jahr 98 Warnungen heraus. Der Vulkan ist also recht munter. MIROVA verzeichnet eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von bis zu 259 MW. Durchschnittswerte sind allerdings kleiner als 50 MW. Trotzdem ist die Wärmestrahlung recht hoch und ein Anzeichen dafür, dass sich im Krater glühende Lava ansammelt.
Nevados de Chillan steigert Aktivität
Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan steigerte seine Aktivität weiter. Das VAAC Buenos Aires registrierte in den letzten 24 Stunden 5 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufstiegen. Die Eruptionen finden aus dem Krater Nicanor statt, in dem auch ein Lavadom wächst. Sollte er bis über den Kraterrand hinausragen, drohen pyroklastische Ströme. SERNAGEOMIN berichtete zudem von langperiodischen Erdbeben. Sie deuten auf Magmenaufstieg hin. Der gelbe Alarmstatus wird aufrecht gehalten. Die Vulkanologen schließen eine Erhöhung in Bälde nicht aus.