Der Shiveluch auf Kamtschatka ist weiterhin sehr aktiv und steigerte seine Eruption noch. MIROVA registreirte gestern eine sehr hohe Thermalstrahlung von 942 MW. Das ist der höchster wert der aktuelle Eruptionsphase. Auf dem Satellitenfoto vom 10. Januar erkennt man, dass Lava in der Depression fließt und schon ein gutes Stück zurückgelegt hat. Ein zähflüssiger Lavastrom entspringt scheinbar unterhalb des Doms. Von der Front des Lavastroms gehen Schuttlawinen ab, welche ein breites Delta bildeten. Schmelzwasser fließt durch Erosionsrinnen. Der Lavadom selbst scheint ordentlich zu wachsen. Das VAAC Tokio registriert mehrmals täglich Aschewolken, die vom Shiveluch ausgehen. Diese steigen bis in einer Höhe von 6000 m auf.
Merapi: Domwachstum hält an
Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiterhin. Das VSI gibt die tägliche Wachstumsrate für die letzte Woche mit 3400 Kubikmeter am Tag an. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 439.000 Kubikmeter. Vom Dom gehen glühende Schuttlawinen ab, die eine Länge von mehreren Hundert Metern erreichen. Gestern wurden 73 seismische Signale aufgezeichnet, die auf Steinschlag hindeuten. Es gab 5 niedrigfrequente Erdbeben die mit Magmenaufstieg assoziiert sind. Die Seismik ist entsprechend leicht erhöht, was zu dem recht langsamen Domwachstum passt. Lavadome könne am Merapi jahrelang wachsen, bevor sie kollabieren und dann Tod und Verderben über die Anwohner bringen.
Karangetang: Eruption geht weiter
Anders als der Merapi präsentiert sich der Karangetang im Norden Indonesiens. Die Seismik ist höher und es wird harmonischer Tremor registriert. Genaue Daten über das Domwachstum wurden bisher nicht kommuniziert, allerdings ist dieses soweit fortgeschritten, dass es bereits zum Abgang pyroklastischer Ströme kam. Zudem fließt ein zähflüssiger Lavastrom über die Nordflanke des Vulkans.
Fuego: weitere Aktivitätssteigerung
In Guatemala nimmt die Aktivität des Vulkans Fuego wieder zu. Gestern registrierte INSIVUMEH bis zu 15 explosive Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4800 m. Die Vulkanasche regnet in Ortschaften nieder, die 25 km vom Vulkan entfernt sind. Die Explosionen verursachen Vibrationen in Fensterscheiben von Häusern am Fuße des Feuerbergs. Es sieht so aus, als würde sich der Fuego auf eine weitere paroxysmale Eruption vorbereiten.