Das Leben auf der Erde ist keine Selbstverständlichkeit und es erneuerte sich im Laufe der Erdgeschichte mehrmals. Globale Katastrophen unterschiedlichen Ausmaßes ließen massenhaft Arten verschwinden, um dann neuen Arten aufblühen zu lassen. Diese Faunenwechsel gab es alle paar 10 Millionen Jahre. Darüber hinaus kannten Wissenschaftler 5 Perioden mit großen Massenaussterbeereignissen, bei denen 90% aller Arten verschwanden. Nun scheint sich dazu eine 6. Periode gesellen zu wollen. Sie ereignete sich vor gut 260 Millionen Jahren und markiert das Ende des Erdzeitalters (siehe auch geologische Zeitskala) des Mittelperms.
Das erste Massenaussterben ereignete sich vor 443 Millionen Jahren und beendete das Ordovizium. Weitere Massenaussterbeereignisse ereigneten sich von 372 Millionen Jahren (Spätdevon), vor 252 Millionen Jahren (Perm) und vor 201 Millionen Jahren zum Ende der Trias. Das wohl bekannteste Ereignis fand vor 66 Millionen Jahren statt und markiert das Ende der Kreidezeit. Ein Asteroideneinschlag löste einen globalen Winter aus und läutete das Ende der Dinosaurier ein. Doch der Asteroid sollte nicht die alleinige Last der Katastrophe tragen: Mitverantwortlich war die Eruption von ungeheuren Mengen Basalt, die auf dem indischen Subkontinent den Dekkan Trapp bildeten. Aber auch andere Massenaussterbeereignisse und Faunenwechsel sind auf die Bildung von Flutbasalten zurückzuführen.
Flutbasalte setzten Treibhausgase frei
Bei der Eruption der Flutbasalte wurden soviel Treibhausgase freigesetzt, dass die globalen Temperaturen stiegen. Die Ozeane erwärmten sich, was zu einer Verknappung der Sauerstoffkonzentration des Wassers führte. Diese Sauerstoffarmut löste Massenaussterben der Wasserlebewelt aus. Auch das neu entdeckte Ereignis war der Eruption eines Flutbasalts geschuldet. Seine Ablagerungen bilden im heutigen China den Emeishan Trapp. Die Folgen dieses Ereignisses wurden lange Zeit unterschätzt, doch neue Studien belegen, dass es eben solche Auswirkungen gehabt haben soll, wie die bisherigen 5 großen Perioden mit Massenaussterben. Die südchinesische Flutbasaltprovinz formiert sich im Zentrum der Provinz Sichuan und bedeckt eine Fläche von 250.000 Quadratkilometer. Die neuen Erkenntnisse der Forscher löste eine Diskussion aus, ob nicht die Mehrzahl der Faunenwechsel von der Eruption der Flutbasalte hervorgerufen wurde.
Bald könnte ein 7. großen Massenaussterben in die Weltchronik eingehen: Wir stehen scheinbar am Anfang einer neuen Periode des Aussterbens. Schuld daran hat diesmal kein Vulkan oder Asteroid, sondern der Mensch. Wir beeinflussen und vergiften die Umwelt so, dass bereits jetzt so viele Arten aussterben, wie zu Beginn der 6 großen Massenaussterbeereignisse.
Neues Massenaussterben droht
Der Weltklimarat legte heute einen neuen Bericht vor der Düsteres prophezeit: Bis zum Jahr 2050 werden jährlich Metropolen von Unwetterkatastrophen unvorstellbaren Ausmasses heimgesucht. Der Meeresspiegel Anstieg hat sich bereits jetzt deutlich beschleunigt und liegt bei 3,6 mm pro Jahr. Die Zunahme der Naturkatastrophen lässt sich praktisch nicht mehr abwenden und der Mensch steuert auf einen Reset zu: Die Erde wird sich davon irgendwann erholen, aber wohl möglich ohne den Menschen an Bord.