Die seismische Aktivität am Kilauea hat sich wieder normalisiert. Das HVO berichtet nun auch über den Schwarm: es wurden insgesamt mehr als 200 Erdstöße registriert, die sich in Tiefen zwischen 7-9 km manifestierten. Die stärksten Beben brachten es auf M 2,4. Inflation, die im Zusammenhang mit dem Schwarmbeben stand, wurde nicht registriert. Es drang also vermutlich keine größere Menge Magma in den Untergrund ein. Leichte Deflation im Gipfelbereich wurde bestätigt. Die Lava des Lavasees ist in Richtung West-Rift-Zone abgeflossen. Allerdings verstärkte sich die Gesamt-Inflation des Kilaueas in den letzten Wochen leicht. Dies dürfte mit dem Nachlassen der Lavastromtätigkeit der Episode 61g zusammen hängen. Wenn der Druck im Inneren des Kilaueas wieder steigt, wird in den nächsten Monaten wahrscheinlich eine neue Lavastrom-Episode beginnen.
Kawah Ijen: schwaches thermisches Signal
Seitdem der Abstieg in den Krater des Kawah Ijens für Besucher und Arbeiter gesperrt ist, registriert MIROVA schwache thermische Signale. Diese stammen sehr wahrscheinlich vom Schwefelbrand: die austretenden Gase an den Fumarolen sind so heiß, dass sich der Schwefel verflüssigt und anfängt zu brennen. Normalerweise wird der brennende Schwefel sofort von Arbeitern gelöscht, was jetzt nicht mehr der Fall sein dürfte.
Der Abstieg in den Krater wurde gesperrt, nachdem eine Gasexhalation am 21. März mehr als 30 Personen verletzt hatte. Häufigste Probleme waren Atemwegs- und Augenverätzungen.
Türkei: Erdbeben Mw 5,4
Im Süden der Türkei bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, ca. 50 km nordöstlich des beliebten Urlaubsorts Side. Erdbeben dieser Magnitude können schon beachtliche Schäden an alter Bausubstanz hervorrufen. Da sich da Erdbeben wert vor wenigen Minuten ereignete, liegen noch keine Meldungen über Schäden vor.