In Guatemala wurde in zwei Distrikten vorsorglich Katastrophenalarm der Stufe „gelb“ ausgerufen, da ein größerer Ausbruch des Domvulkans Santiaguito befürchtet wird. In den letzten Stunden gab es dort einige größere Explosionen und eine starke Zunahme der Seismik. Eine große Gefahr stellen am Santiaguito pyroklastische Ströme dar, die vom Dom abgehen. Der Santiaguito ist daueraktiv. Mehrmals täglich kommt es zu kleinen Ascheeruptionen aus dem aktiven Dom.
Der Santiaguito ist ein Nebenvulkan des Santa Marias und entstand während eines der stärsten Vulkanausbrüche des letzten Jahrhunderts. 1902 scherte eine Flanke des Vulkans ab, auf der später der Domvulkan wuchs. Eine Aschewolke stieg bis in die Stratosphäre auf und es regnete 19 Tage lang Asche und Lapilli auf umliegende Gemeinden. Bei der Eruption starben 5000 Menschen.