Der ecuadorianische Vulkan Sangay beschäftigt die lokale Presse, da er weiterhin aktiv ist und sich mal aus seinem Wolkenkleid herauswagte. Auf Bildern erkennt man, dass auf der Südflanke des Vulkans eine tiefe Rinne entstanden ist, durch die Lavaströme und pyroklastische Ströme fließen. Darüber hinaus ist der Sangay explosiv tätig und fördert Vulkanasche. Das VAAC registrierte sie heute in einer Höhe von 6000 m. Die Asche driftet in westlicher Richtung. In Medienberichten wird mitgeteilt, dass Aschewolken bis zu 870 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Lahare stellen inzwischen eine permanente Bedrohung dar und beeinflussen die Hydrologie der Flusslandschaft am Fuße des mächtigen Vulkans. Sangay liegt am Rand des Amazonasbecken, in einer der niederschlagsreichsten Region der Erde.
Reventador eruptiert Vulkanasche
Der Reventador ist ebenfalls in Ecuador angesiedelt und in Eruption begriffen. Das VAAC brachte seit gestern 7 VONA-Warnungen heraus und detektierte Asche in einer Höhe von 5200 m. Sie wurde vom Wind in westlicher Richtung verfrachtet. Neben Vulkanasche wird glühende Tephra gefördert.
Sabancaya mit Wärmesignatur
Der peruanische Vulkan Sabancaya emittiert heute eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 21 MW. Das ist insofern bemerkenswert, weil Asche-Speier normalerweise kaum Wärme abstrahlen. Beim Sabancaya könnte die Wärmestrahlung von einem neuerlich wachsenden Dom im Krater herrühren. Bereits vor einem Jahr gab es eine entsprechende Wachstumsphase, bei der eine vergleichbare Wärmesignatur detektiert wurde. Zudem gehen die Ascheeruptionen weiter. Die Asche steigt bis auf einer Höhe von 7300 m auf und driftet Richtung Süden.
Semeru weiter aktiv
Der indonesische Semeru ist heute gleichfalls mit einer VONA-Warnung vertreten, da er Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m fördert. Das VSI registrierte 42 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Maximalamplituden von 22 mm und dauerten bis zu 130 Sekunden an. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden nicht registriert.