Die griechisch-türkische Erdbebenregion um Samos und Izmir wurde von Hunderten Nachbeben erschüttert. Das Stärkste brachte es auf die Magnitude 5,2. Der Erdbebenherd lag in nur 5 km Tiefe. Es gab mehrere Nachbeben mit Magnituden im 4-er Bereich. Die Nachbeben könnten bereits maroden Gebäuden den Todesstoß geben und zum endgültigen Einsturz bringen.
Nach dem starken Erdbeben der Magnitude 7,0 (Quelle EMSC) kamen nach bisherigen Einschätzungen 25 Menschen ums Leben. Fast 800 Personen wurden verletzt. Noch immer gelten Menschen als vermisst. Die Rettungstruppen suchen in den Trümmern mehrere eingestürzter Gebäude nach Opfern und Überlebenden. Bei vielen der eingestürzten Häusern handelt es sich um große Gebäude in der Millionenmetropole Izmir. Hier liegt die Vermutung nahe, dass Pfusch am Bau eine Mitschuld am Einsturz der Gebäude trägt. Während viele Häuser den Erdstoß unbeschadet überstanden, stürzten einige wie Kartenhäuser zusammen.
An mindestens 3 Orten wurden Tsunamis generiert. Besonders betroffen wurden die türkischen Orte Vathy und Seferihisar. In Seferihisar strömte das Wasser durch die Gassen der Stadt, was auf einem Video dokumentiert wurde, dass im ersten Bericht zum Beben eingebunden ist. In Vathy und auf Samos selbst, waren vor allem die Küstenstraßen und Häfen betroffen. Boote wurden auf Land gesetzt und Autos fort gespült.
Erdbeben zu Vollmond
Interessanter Weise ist heute Vollmond. Wie ich bereits bei zahlreichen starken Erdbeben beobachten konnte, ereigneten sie sich entweder nahe am Vollmond, oder um den Neumond herum. Zu diesen Ereignissen stehen Sonne, Erde und Mond in einer Linie und die Gezeitenkräfte sind am stärksten. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Gezeitenkräfte Erdbeben auslösen können, wenn die Spannungen in der Erdkruste sowieso bereits groß sind. Wissenschaftliche Studien sehen allerdings nur einen geringen Zusammenhang zwischen Erdbeben und den Gezeitenkräften. Der aktuelle Vollmond ist übrigens der 2. in diesem Monat (der letzte war am 1. Oktober) und somit handelt es sich um einen „Blue Moon“, und das ausgerechnet zu Halloween.
Jan Mayen: Erdbeben M 5,6
In der Jan-Mayen-Region im Nordpolarmeer gab es eine Serie mit 5 moderaten Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 5,6 mit einem Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag ungefähr 120 km nordöstlich von Jan Mayen und 751 km westlich der norwegischen Stadt Leknes. In der Region gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche vergleichbare Erdbeben.