Sakurajima förderte Vulkanasche bis auf 3700 m Höhe

Sakurajima mit stärkeren Explosionen – Ascheregen in Kagoshima und anderen Orten

Der japanische Kirschblüten-Inselvulkan Sakurajima war in den letzten Tagen sehr aktiv und hat seit dem 22. März 11 VONA-Warnungen ausgelöst, in denen vor den Aschwolken des Vulkans gewarnt wurde. Die am höchsten aufgestiegene Aschewolke erreichte eine Höhe von 3700 m und wurde am 25. März um 11:45 Uhr ausgestoßen. Der Wind wehte die Aschewolke in Richtung Osten und zog über die Städte Kihoku und Kanoya hinweg.

Gegen 18:00 Uhr gab es eine weitere Eruption, die große Aschemengen freisetzte. In der Folge wurde in der Stadt Kagoshima eine beträchtliche Menge Ascheniederschlag festgestellt, der sich bis zur Stadt Nichinan in der Präfektur Miyazaki erstreckte, dort aber schwächer ausfiel als in Kagoshima. Als starker Ascheniederschlag werden beim JMA Ablagerungsmengen von mehr als 1 mm Mächtigkeit bezeichnet. Diese können das öffentliche Leben bereits stark beeinträchtigen und eine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellen. Wind wirbelt die Asche immer wieder auf und trägt sie auch in die Wohnungen herein. Außerdem dringt sie in jede Ritze vor und kann an beweglichen Teilen Abreibungen verursachen und stark schädigend wirken. Das JMA empfahl daher, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Atemmasken zu tragen und Regenschirme zu benutzen. Außerdem sollte man besonders vorsichtig Autofahren: Die Ascheablagerungen verwandeln Straßen in Rutschbahnen, auf denen es sich schlecht bremsen lässt.

Der Sakurajima ist weiterhin gesperrt und es gilt ein Besteigungsverbot. Das JMA hält seine Warnungen vor diversen Vulkangefahren aufrecht. Zu diesen zählen insbesondere die Möglichkeit, dass pyroklastische Ströme und Lahare generiert werden. Zudem können Druckwellen von Explosionen Fenster zum Bersten bringen und umherfliegende Glassplitter eine besondere Gefahr darstellen.

Der Sakurajima ist ein Sommavulkan und gleicht somit dem Vesuv. Er erhebt sich aus der größeren Aira-Caldera heraus, in deren Untergrund sich Magma ansammelt. Größere Eruptionen können in naher Zukunft nicht ausgeschlossen werden.