Neue Eruptionsserie am Sakurajima in Japan – Vulkanasche in 3000 m Höhe
Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Vulkan Sakurajima explosiv und emittierte Vulkanische, die nach Angaben des VAAC Tokios bis auf eine Höhe von 3000 m aufstieg und in Richtung Nordosten driftete. Die Eruptionen ereigneten sich bereits am 2. Juni und dauerten gut 6 Stunden an.
Das JMA brachte eine kurze Notiz zu den Vorgängen heraus und teilte mit, dass die Asche gut 1700 m über Kraterhöhe aufgestiegen war. Größere Tephrabrocken flogen bis zur 6. seismischen Messstation, die sich in gut 1100 m Entfernung zum Hauptkrater Minamidake befindet. Dieser war auch der Ursprung der Eruption. Der Showadake blieb ruhig.
Im letzten ausführlichen Bericht der JMA-Vulkanologen, der am 1. Juli erschien, wurde vor der anhaltenden Aktivität des Sakurajimas gewarnt. Man wies insbesondere auf die Gefahr hin, dass im Zuge explosiver Aktivität auch pyroklastische Ströme entstehen könnten. Eine weitere Gefahr geht von Laharen aus, die im Falle starker Regenfälle ausgelöst werden könnten.
Die Zahl der vulkanischen Erdbeben blieb weiterhin gering. Vulkanische Erschütterungen wurden nicht beobachtet.
Kontinuierliche GNSS-Beobachtungen zeigen, dass einige Basislinien auf der Insel Sakurajima ab etwa Januar 2023 eine leichte Dehnung erfahren haben, die vermutlich auf eine Magmenintrusion zurückzuführen ist. Diese Dehnung stagnierte jedoch etwa im April desselben Jahres. Zudem wurde an der Basislinie über der Aira-Caldera über einen langen Zeitraum eine allmähliche Ausdehnung beobachtet, was auf eine Magmenansammlung tief unter der Aira-Caldera hinweist.
Die Menge des freigesetzten vulkanischen Gases (Schwefeldioxid) bleibt allgemein hoch. Daher wird erwartet, dass die Eruptionsaktivität in Zukunft wieder zunehmen könnte.
Beim Sakurajima handelt es sich um einen Inselvulkan in der Bucht von Kagoshima, der mittlerweile mit einer schmalen Landbrücke, die 1914 aus einem Lavastrom gebildet wurde, mit der Hauptinsel Kyushu verbunden ist.
Update 17:00 Uhr: Heute Nachmittag gab es zwei weitere Eruptionen am Sakurajima. Vulkanasche stieg bis zu 2100 m hoch auf und breitete sich in nordöstlicher Richtung aus.