Sabancaya: Neuer Lavadom

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist nicht nur explosiv aktiv, sondern auch effusiv. Neue Satellitenbilder im Infrarotspektrum belegen, dass ein neuer Lavadom im Krater wächst. Es ist der 2. seiner Art, der in der aktuellen Eruptionsphase ausgemacht wurde. Der erste Dom stellte im Frühjahr sein Wachstum ein, kurz bevor er eine kritische Größe erreicht hatte und über den Kraterrand hinaus gewachsen wäre. Explosionen zerstörten das Gebilde dann weitestgehend.

Der aktuelle Dom erhielt den Namen „Iskay“ und nimmt eine Fläche von 12.000 Quadratmetern ein. Er befindet sich an der gleichen Stelle wie der erste Dom und liegt im Nordosten des Kraters. Die Vulkanologen von INGEMMET gehen davon aus, dass der Dom bald von einer Serie moderater Explosionen zerstört werden wird. Sie erwarten Aschewolken mit einer Höhe von weniger als 5 km und kleine pyroklastische Ströme. Sie schließen allerdings das Szenario nicht aus, dass es zu einer starken Explosion kommen wird die große pyroklastische Ströme erzeugen könnte.

Ganz so neu scheint mir der Lavadom nicht zu sein. Auf Sentinel konnte ich thermische Anomalien bis in den Juni zurückverfolgen. Allerdings hob sich der Dom da noch nicht deutlich vom Kraterboden ab.

Neben der effusiven Tätigkeit, kommt es am Sabancaya täglich zu mehreren explosiven Eruptionen. Das VAAC bringt täglich ca. 4-Vona-Warnungen vor Vulkanasche heraus. Heute erreichte die Asche eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel. Die Aschewolken drifteten in nordöstlicher Richtung.

Sinabung: Aschewolke detektiert

Nach mehrtägiger Ruhe wurde heute wieder eine Aschewolke detektiert, die vom indonesischen Vulkan Sinabung (Sumatra) ausging. Sie erreichte eine Höhe von 3700 m. Die Vulkanologen von MAGMA/VSI berichteten bisher nichts davon, dass es zu einem pyroklastischen Strom gekommen sei. Sie detektierten aber den Abgang mehrerer Schuttlawinen. In den letzten 10 Tagen ist die seismische Aktivität am Sinabung deutlich zurückgegangen und der große Magmaschub scheint nachgelassen zu haben. Dennoch weisen einige Erdbeben mit niedriger Frequenz darauf hin, dass noch Magma aufsteigt. Zudem wurden 2 Tornillos registriert. Der Dom hat eine respektable Größe erreicht und es könnte zu weiteren Kollaps-Ereignissen kommen.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf Java kam es zu einer Ascheeruption am Semeru. Auch hier erreichte die Asche eine Höhe von 3700 m. Das VSI registrierte 73 seismische Eruptionssignale innerhalb von 24 Stunden. Die sonstige Erdbebentätigkeit ist gering.