Der Sabancaya in Peru ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Buenos Aires registriert täglich Aschewolken, die bis zu 8200 m ü.N.N. aufsteigen. Die Vulkanologen von INGEMMET berichten, dass der Dom im Krater weiter wächst. Er breitet sich nun auch im südlichen Teil des Kraters aus. Wenn das Domwachstum anhält, könnten in einigen Monaten pyroklastische Ströme entstehen, sobald der Dom über den Kraterrand hinaus ragt. Schon jetzt herrscht Lahar-Gefahr. Die von den Explosionen geförderte Asche lagert sich überwiegend auf den Vulkanflanken ab. Während der Regenzeit könnte sich die Asche mit Regenwasser mischen und Schlammlawinen entstehen. Sie könnten Zufahrtsstraßen gefährden. Autofahrer sollen besonders wachsam sein. Eine neue Gefahrenkarte zeigt die exponierten Gebiete.
Fuego: Lavastrom bereitet Sorge
Der Fuego in Guatemala änderte sein eruptives Verhalten. Wie bereits gestern berichtet, steigerte sich die Auswurfshöhe glühender Tephra. Seit dem 19 November wird eine Zunahme der Tremoramplitude beobachtet, auch die Dauer des beständigen Bodenzitterns nahm zu. Das ist ein Indiz für aufsteigendes Magma. Zudem wird berichtet, dass wieder mehr Lava effusiv gefördert wird. Die Vulkanologen sehen darin die Gefahr, dass die Lava bald durch Schluchten fließen könnte, die in Richtung Siedlungen zeigen. Schuttlawinen und ggf. pyroklastische Ströme könnten dann bewohntes Gebiet erreichen. Die Bevölkerung wurde in einem Sonder-Bulletin vor diesen Gefahren gewarnt.
Ätna weiterhin aktiv
Der sizilianische Vulkan ist weiterhin aktiv. Allerdings läuft die Eruption quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab, da die meiste Zeit Wolken die Sicht auf den Krater behindern. Dennoch gelangen den INGV-Vulkanologen einige Beobachtungen in wolkenfreien Momenten. Nach wie vor gibt es kleinere Eruptionen aus der Voragine und dem Nordostkrater. Es steigen glühende Tephra und Aschewolken auf. MIROVA registriert immer wieder eine moderate Wärmestrahlung bis 20 MW Leistung. Der Tremor ist erhöht.