Dammbruch am Ural-Fluss löst Überflutungen aus – Katastrophe nimmt ihren Lauf
Ein Dammbruch in Russland hat eine verheerende Flutkatastrophe ausgelöst, die Tausende Menschen zur Evakuierung zwang. Insbesondere in der Stadt Orsk, wo rund 200.000 Einwohner betroffen sind, ist die Situation äußerst kritisch. Mindestens 4500 Häuser wurden überflutet, und mehrere tausend Menschen sind nun in Notunterkünften untergebracht. Die Schulen in der Region bleiben vorerst geschlossen. Medienberichte über Todesopfer wurden bestätigt, doch die genaue Anzahl der Opfer ist unbekannt.
Was ist geschehen? Schneeschmelze und starken Regen verursachten am Ural-Flussein Hochwasser. Ein 2014 erbauter Damm, der für einen Wasserpegel von bis zu 5,5 Metern ausgelegt war, hielt den Wassermassen des Flusses nicht stand. Der Pegel stieg in den letzten Tagen auf bis zu neun Meter an und der Damm wurde zunächst überflutet, um anschließend offenbar zu brechen. Angesichts der schwerwiegenden Folgen hat Moskau eine Notsituation ausgerufen, um Rettungskräfte zu verstärken und zusätzliche Hilfe zu mobilisieren.
Die Ursachen für den Dammbruch und die darauffolgenden Überschwemmungen werden derzeit untersucht. Wie beschrieben geht man davon aus, dass sintflutartige Regenfälle in Verbindung mit der Schneeschmelze die Situation verursacht haben. Darüber hinaus haben die Behörden ein Strafverfahren wegen Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Damm eingeleitet. Es wurde festgestellt, dass der Damm bei einer Inspektion im Jahr 2020 38 Mängel aufwies, von denen nicht klar ist, ob sie behoben wurden. Die Stadtverwaltung von Orsk wurde bereits im März wegen Verstößen gegen die Gesetze zum Schutz vor Naturkatastrophen gerügt.
Die Auswirkungen dieser Flutkatastrophe sind verheerend und betreffen nicht nur Russland, sondern auch Teile Kasachstans. Präsident Kassym-Schomart Tokajew bezeichnete die Ereignisse als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in den letzten 80 Jahren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.
Obwohl Überflutungen ein natürliches Phänomen sind, kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass sie durch den Klimawandel verstärkt werden.