Die Ausgrabungen des antiken Pompejis sollen endlich vernünftig restauriert werden. Das beschloss der neue Kultusminister Giancarlo Galan, der seinen Vorgänger Sandro Bondi Anfang des Jahres ablöste. Zuvor endbrandete eine hitzige Debatte um den Umgang mit dem römischen Kulturerbe.
Grund der Diskussion war der Einsturz eines Hauses der Gladiatoren-Schule am 6.11.2010 in Pompeji, Einige Tage später stürzte zudem eine Mauer am „Haus des Moralisten“ zusammen. Der schlechte Zustand der Ausgrabung und deren weiterer Verfall wurden jahrelang kritisiert. Dabei sind die italienischen Ausgrabungen der römischen Vergangenheit des Landes große Publikumsmagneten, die jährlich Millionen Touristen anlocken und die Staats,- und Gemeindekassen füllen sollten. Die Betonung liegt auf sollten, denn zumindest in Pompeji ist es ein offenes Geheimnis, das viele Gelder in den mafiosen Strukturen Neapels versickern.
Die groß angelegte Restaurierung soll schon am kommenden Mittwoch beginnen. Zunächst wird die Ruinenstadt gründlich vermessen. Hoffen wir, dass es nicht dabei bleibt. Sollten tatsächliche Renovierungsarbeiten anlaufen, müssen sich Besucher der Ausgrabung wohl auf einige Einschränkungen einstellen.
Pompeji wurde zusammen mit den Städten Herculaneum und Stabiae im Jahre 79 n.Chr durch einen Vulkanausbruch des Vesuvs zerstört. Hier gibt es eine Bilderstrecke von meinem letzten Besuch in Pompeji.