Gestern war es Wissenschaftlern von SERNAGEOMIN möglich, das Ausbruchszentrum genau zu lokalisieren. Schlechtes Wetter und schwieriger Zugang durch Ascheablagerungen hatten das bisher scheinbar vereitelt. Bei einem Überwachungsflug entdeckten sie einen neuen Krater-Kegel am Oberlauf des Nilahue Flusses. Der neue Krater-Kegel hat einen Durchmesser von ca. 400 m. An zwei weiteren Stellen wurden Dampfaustritte gesichtet. Das Eruptionszentrum befindet sich demnach in der Nähe der Eruptionsspalte von 1960. Diese bildete sich auf der Nordflanke des Puyehue-Cordón Caulle Vulkankomplexes.
Der Nilahue River wurde von pyroklastischem Material verstopft und trat über die Ufer. Es kam zu einer Erhöhung der Wassertemperatur und zu einem Fischsterben. Zahlreiche Lachsfarmen in der Gegend beklagen einen Totalausfall ihrer Fische. Auf Seen in der Region wurde viel schwimmender Bimsstein entdeckt.
Während des Überwachungsfluges schwankte die Höhe der Eruptionssäule stark. Es kam zum basalen Kollaps der Eruptionswolke und damit vermutlich zur Entstehung von pyroklastischen Strömen (unbestätigt).