Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl weiterhin aktiv. Das Institut CENAPRED veröffentlichte gestern ein sehr stimmungsvolles Foto einer Eruption zum Sonnenuntergang. Neben der Explosion wurden 169 Asche-Dampf-Exhalationen und 32 Minuten Tremor registriert. Heute wurden ebenfalls explosive Vulkanausbrüche festgestellt: das VAAC brachte 2 VONA-Meldungen heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m aufgestiegen war.
Popocatepetl mauserte sich in den letzten Jahren zu einem daueraktiven Vulkan. Nur selten kommt es zu längeren Eruptionspausen. Zudem wächst sporadisch ein Lavadom im Krater. Der Aufstieg ist verboten.
Nishinoshima weiterhin aktiv
Auch vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima gibt es VONA-Meldungen. Vulkanasche wurde in 4900 m Höhe detektiert. In den sozialen Medien sind Bilder vom 2. Juli aufgetaucht, die von einem Schiff aus aufgenommen wurden. Die Fotos verdeutlichen die Größe der Eruptionswolken sehr schön. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von 4200 m.
Pacaya: Lavastrom weiter aktiv
Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya gehen die Eruptionen weiter. Aus dem Mckenney-Krater wird glühende Tephra eruptiert, die bis zu 75 m hoch ausgespieen wird. Der Lavastrom hat eine Länge von 400 m. Gegenüber den letzten Tagen ist die Aktivität rückläufig. Dennoch bekommen potenzielle Besucher ein fantastisches Schauspiel geliefert. Da auch in Guatemala ein Corona-Lockdown ausgerufen wurde, findet die Eruption aber praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Fuego erzeugte Lahare
Bleiben wir noch ein wenig in Guatemala: bereits am 29 Juli wurden am Fuego Lahare generiert. Die Schlammströme gingen durch die Schluchten von Seca und Santa Teres ab und wurden von starken Regenfällen ausgelöst. Lahare entstehen oft in Gebieten, die zuvor von pyroklastischen Strömen heimgesucht wurden, wie es im Jahr 2018 auch am Fuego der Fall gewesen war.
Lahare stellen eine ernste Bedrohung dar, denn es wird nicht nur Schlamm transportiert, sondern auch PKW-große Gesteinsbrocken, die ganze Hauswände zum kollabieren bringen können. Wenn sie durch ein Flussbett poltern, dann erzeugen sie laute Geräusche und so kann man einen Lahar hören, lange bevor man ihn sieht. Baumstämme stellen eine weiter Gefahr dar. Derartiges Transportgut kann einen künstlichen Damm erzeugen, so dass dann größere Überflutungen drohen, wenn der natürliche Abfluss behindert wird. Besonders an Brücken droht Staugefahr: der Lahar kann dann die Brücke überspringen und neugierige Beobachter mit sich reißen.