Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen
Mexikanischer Vulkan Popocatepetl eruptiert Vulkanasche – Tremor sehr hoch
Der mexikanische Vulkan Popocatepetl bleibt weiterhin sehr aktiv. Seine Eruptionen zeichnen sich durch den Ausstoß von Aschewolken aus, die bis zu 5700 m hoch aufsteigen. Starke Winde drücken die Aschewolken nieder und verdriften sie in Richtung Südwesten. Mittels Radar lassen sie sich bis zur Pazifikküste verfolgen. Unter den Aschewolken kommt es zu Ascheniederschlag und die Behörden warnen vor der gesundheitsschädlichen Wirkung, wenn man die Partikel einatmet. Sie empfehlen daher das Tragen von Staubschutzmasken, sofern man sich im Freien aufhält. Außerdem wird vor einer Besteigung des Vulkans gewarnt. Um den Krater gibt es eine 12 Kilometer durchmessende Sperrzone. Die Alarmampel steht auf „Gelb Phase 2“.
Trotz der erhöhten Aktivität wurde der Alarmstatus noch nicht angehoben, doch das könnte sich bald ändern, denn der Tremor ist sehr hoch und könnte Vorbote einer weiteren Steigerung der eruptiven Tätigkeit sein. Gestern meldete CENAPRED eine Tremordauer von 1300 Minuten, was fast 22 Stunden entspricht. Das waren 320 Minuten mehr als am Vortag. Tremor entsteht durch Fluidbewegungen im Fördersystem eines Vulkans und deutet darauf hin, das Magma aufsteigt.
Der Popocatepetl fördert eine zähflüssige andesitische Lavaart und ist für gewöhnlich explosiv tätig. Gelegentlich verstopft die Lava aber den Förderschlot und es wächst ein Lavadom. Die Dome werde aber normalerweise nicht sehr groß, da sie schnell durch Explosionen zerstört werden.
In vorchristlicher Zeit gab es am Popocatepetl mindestens drei plinianische Eruptionen, bei denen der Kollaps der Eruptionswolken pyroklastische Ströme erzeugte. Nach Regenfällen entstanden Lahare und Schuttlawinen. Ablagerungen dieser großen Eruptionen finden sich in den Gesteinsschichten, auf denen Mexiko Stadt erbaut wurde. Die Hauptstadt des Landes liegt ca. 70 km vom Vulkan entfernt. Heute können Ascheneiderschläge moderater Eruptionen zur Beeinträchtigung des Flugverkehrs am internationalen Flughafen bedingen.