Popocatepetl mit Ascheeruption am 8. Juni

Popocatepetl eruptierte Aschewolke bis auf 7 km Höhe – Tremor niedrig

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepelt war in den letzten Wochen relativ still und erzeugte nur wenige Eruptionen, die VONA-Meldungen auslösten. So gab es zwischen dem 2. und 8. Juni sogar eine Eruptionspause ohne Meldungen, obgleich es zu Ascheexhalationen gab. Gestern ging vom Popocatepetl dann eine Explosion aus, in deren Folge Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel aufstieg und nach Süden driftete.

Die Vulkanologen von CENAPRED registrierten darüber hinaus 19 Asche-Dampf-Exhalationen, 15 Minuten Tremor und 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Für den Popocatepelt sind das geringe Werte. Noch im März sah es so aus, als würde der Vulkan auf eine Phase starker Eruptionen zusteuern, als langanhaltender Tremor auftrat, der praktisch den ganzen Tag durchgehend anhielt. Es blieb natürlich nicht beim Tremor, sondern es gab auch explosive Eruptionen, doch der ganz große Knall blieb aus.

Es stellt sich die Frage, was mit den magmatischen Fluiden passiert ist, die damals den starken Tremor auslösten. Sie könnten noch im Magmenkörper unter dem Popocatepelt gespeichert sein und differenziern, wobei sich das Magma abkühlt und chemisch verändert. Der vergleichsweise schache Tremor, der akutell registriert wird, signalisiert noch eine gewisse Magemenbewegung bzw. Aufstieg. So könnte die Ruhe der letzten Tage nur von kurzer Dauer sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich tief im Krater wieder ein Dom biden wird. Normalerweise wird dieser durch die frequenten Explosionen klein gehalten, was nun weniger der Fall sein dürfte. Allerdings ist nicht bekannt, ob derzeit ein Dom wächst.

Der Alarmstatus des Popocatepetls steht weiterhin auf „Gelb Phase 2“ und der Aufstieg zum Gipfel ist verboten. Es gibt eine 12-Kilometer-Sperrzone um den Krater. Es besteht Steinschlag- und Lahargefahr.

Der Popocatepetl ist der aktivste Vulkan in Mexiko und liegt unweit der Hauptstadt. Ascheniederschlag beeinträchtigt die Gesundheit und den Alltag der Menschen in seinem Wirkugnskreis.