Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen
Sternschnuppe, Explosionen und Tremor am Popocatepetl
Der mexikanische Vulkan Popocatepetl bleibt auch im neuen Jahr aktiv und erzeugt Ascheeruptionen und Exhalationen. Laut VAAC Darwin steigt Vulkanasche bis auf eine Höhe von 5700 m auf und driftet nach Osten. Webcamaufnahmen zeigen eine nächtliche Explosion, bei der glühende Tephra seitwärtsgerichtet ausgestoßen wurde und auf der Vulkanflanke landete.
Doch die Glutspuren der glühenden Tephra waren nicht dir einzige Leuchtphänomene am Popocatepetl: In der Silvesternacht wurde das Verglühen eines Meteoriten über dem Vulkan gefilmt, was den Vulkan allerdings nicht juckte.
CENAPRED berichtet von Ascheexhalationen, die im Vergleich zu früher aber deutlich weniger geworden sind. So wurden in den ersten zwei Tagen des Jahres nur 40 Exhalationen gemeldet. Bis zum Sommer letzten Jahres waren es oft mehr als 100 Exhalationen pro Tag. Alles in allem sieht es so aus, als hätte Popocatepetl etwas an Schwung verloren, doch der Tremor zeugt davon, dass sich im Untergrund einiges an magmatischen Fluiden bewegt, denn gestern wurden 467 Minuten Tremor registriert, am Vortag waren es sogar 930 Minuten. Es sieht nicht danach aus, als hätte der Vulkan vor sich ganz schlafen zu legen. Doch Tremor alleine ist auch kein Anzeichen dafür, dass starke Eruptionen bevorstehen. Was seit Tagen fehlt, ist das Vorhandensein vulkanotektonischer Erdbeben, die darauf hindeuten könnten, dass aus der Tiefe ein neuer Magmenkörper aufsteigt. Es ist auch schon einige Monate her, dass wir neue Fotos aus dem Krater zu sehen bekommen haben, so dass nicht klar ist, wie sich die Morphologie geändert hat und ob es Anzeichen für einen Lavadom gibt.
Der Popocatepetl ist der wohl bekannteste Vulkan in Mexiko. Zugleich ist er mit einer Höhe von 5462 m der zweithöchste Gipfel des Landes. Er wird nur vom Gipfel des Vulkans Citlaltépetl überragt. Er ist mit einer Höhe von 5636 m nicht nur der höchste Berg Mexikos, sondern der höchste Vulkan Nordamerikas. Der letzte Ausbruch des Citlaltépetl wird auf 1846 datiert.