
Vulkan Póas änderte seien Aktivität und eruptiert glühende Tephra
Der Poás in Costa Rica hat seinen Eruptionscharakter geändert und ist nunmehr nicht ausschließlich phreatisch tätig, sondern stößt auch glühende Tephra aus. Das geht aus einer kurzen Meldung des zuständigen Instituts OVISCORI-UNA hervor. Demnach kam es heute Nacht zu mehreren Explosionen, die glühende Tephra ausstießen. Die Höhe der Eruptionswolken wurde mit 500 m über dem Krater angegeben, wobei das die Höhe der aufgestiegenen Asche-Dampf-Wolken sein dürfte.
Gestern wurde eine Eruptionswolke gemeldet, die bis zu 1000 m hoch aufgestiegen war. Da sie tagsüber stattfand, lässt sich nicht sagen, ob es zu diesem Zeitpunkt auch schon zum Ausstoß glühender Tephra gekommen war.
Costa Rica hinkt uns zeitmäßig 8 Stunden hinterher und dort ist es nun 08:00 Uhr morgens. Auf der Livecam erkennt man fast im Minutentakt Eruptionswolken aufsteigen, die zwar überwiegend phreatischer Natur zu sein scheinen, aber auch glühende Tephra enthalten könnten.
Zwar kann man die Eruptionen per Livecam beobachten, allerdings wurde der Póas-Nationalpark am Mittwoch geschlossen. Am Freitag erhöhte dann auch der Zivilschutz den Alarmstatus auf „Gelb“ und es ist nicht damit zu rechnen, dass der Nationalpark in den nächsten Tagen wieder öffnen wird. Somit finden die Eruptionen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die geophysikalischen und geochemischen Parameter bleiben erhöht. Online einzusehen sind die Werte allerdings nur bis zum 26. März. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Parameter signifikant erhöht, nur die Schwefeldioxidkonzentration war etwas zurückgegangen. Im jüngsten Wochenbulletin hieß es, dass weiterhin Inflation infolge von Magmenaufstiegs unter dem Gipfelbereich des Póas stattfindet. Wie es aussieht, gelangt das Magma nun ins Fördersystem des Vulkans und wird als glühende Tephra ausgestoßen. Mit einer weiteren Aktivitätssteigerung kann gerechnet werden.