Heute wurde die Erde von einem Asteroiden passiert. Der 50 Meter große Brocken kam der Erde dabei gefährlich nahe und verfehlte uns mit einem Abstand von 120.000 Kilometern nur knapp. Knapp im Sinne von kosmischen Maßstäben. 120.000 km sind etwas mehr als 1/3 der Entfernung Erde-Mond. Asteroid 2011 ES4 ist größer als der Tscheljabinsk-Meteorit, der im Jahr 2013 über der russischen Stadt explodierte und moderate Schäden anrichtete. Dieses Jahr passierten uns bereits 3 andere Himmelskörper in relativ geringen Entfernungen. Die NASA hat 62 weitere Asteroiden auf dem Radar, die uns in den nächsten 100 Jahren ähnlich nahe kommen könnten. Gefährlicher sind allerdings die bisher nicht entdeckten Brocken, die potenziell auf der Erde einschlagen könnten.
Rügen: Mechanismen hinter Felsstürze entschlüsselt
Die berühmten Kreidefelsen von Rügen sind am bröckeln und verlieren jährlich an Substanz. Forscher des GFZ-Potsdams erforschten das Phänomen und kamen zum Schluss, dass Durchfeuchtung der Motor hinter den Abbrüchen ist. Der Forscher Michael Dietze beobachtete die bis zu 118 m hohen Klippen 2 Jahre lang und installierte u.a. Seismometer, die die Steinschläge und Felsrutsche registrierten. Er stellte fest, dass sich die meisten Abgänge nachts und im Winter ereigneten. Diese Daten korrelierte er mit zahlreichen anderen Umwelt- und Wetterdaten. In einer Pressemeldung schreibt er: „Grundsätzlich ist die Durchfeuchtung des Kliffs entscheidend. Wasser wird dem Kliff aber nicht nur durch Regen zugeführt, sondern auch durch Grundwasserzufluss und Kondensationswasser aus der Luft, vor allem in den Nachtstunden“, sagt Dietze. „Daher kommt es bevorzugt nachts zu Abbrüchen, aber auch direkt nach Regenereignissen sowie etwa einen Tag später.“ Bisher ging man davon aus, dass die Felsen aufgrund der Einflüssen von Meer und Wind erodieren, doch diese Naturgewalten scheinen auf Rügen nur eine sekundäre Rolle zu spielen.