Der schwer zugängliche Vulkan in den chilenischen Anden liegt nahe der Grenze zu Argentinien. Am 6. September erwachte der Vulkan aus einer 12 jährigen Ruheperiode. Seitdem nimmt die vulkanische Aktivität des Planchón-Peteroa zu. Strombolianische Ausbrüche und leichte phreatische Eruptionen fördern eine zunehmende Mengen Vulkanasche. Etwas stärkere Ausbrüche gab es am 18. und 21. September 2010.
Eine Fotostrecke zeigt Luftaufnahmen die vor 3 Wochen entstanden sind.
Die Satellitenfotos verdeutlichen, wie sich die Asche auf dem Gletscher in Abhängigkeit von der Windrichtung verteilen.
Planchón-Peteroa ist ein 4107 Meter hoher Komplexvulkan, dessen Entstehungsgeschichte im Pleistozän begann. Wie bei Komplexvulkanen üblich bildeten sich mehrere Vulkangenerationen und ineinander verschachtelte Calderen, in denen neue Vulkane heranwuchsen. Im Falle des Planchón-Peteroa Vulkankomplexes wanderte das Eruptionszentrum um 6 Kilometer nach Norden.
Im Süden des heutigen Vulkans bildete sich zuerst der Vulkan Azufre. Er besteht aus andesitischem Basalt und Dazit. Anschließend entstand der mehr basaltische Vulkan Planchón. Vor ca. 11.500 Jahren kollabierten der größte Teil des Azufre und ein Teil des Planchón. Es entstand eine massive Gerölllawine, die 95 Kilometer weit floss. Sie hinterließ die Ablagerungen von Rio Teno.
Zunächst entstand der Vulkan Planchón II und zwischen ihm und dem alten Azufre wuchst der Vulkan Peteroa. Er besteht überwiegend aus Andesit. Im Gipfelbereich des Vulkans liegt der kleine Kratersee Lagunas de Teno.
In historischen Zeiten produzierte der Peteroa eine Reihe explosiver Eruptionen mit einem VEI von 1 bis 2. In den vergangenen 100 Jahren waren es 9 dieser eruptiven Phasen. Der letzte stärkere Ausbruch mit einem VEI 4 ereignete sich 1764.
In den Jahren 1837 und 1937 wurden auch Lavaströme gefördert.