Am Piton de la Fournaise auf La Réunion hat heute Morgen gegen 7:35 Uhr (Ortszeit) eine seismische Krise begonnen. Die Erdbeben wurden von schnellem Magmenaufstieg verursacht, der sich in Inflation äußerte. Die Vulkanologen vom OVPF rechnen jederzeit mit einer Eruption. Es wurde die Alarmstufe „1“ ausgerufen. Die Inselverwaltung ordnete die Schließung der öffentlich zugänglichen Teile des oberen Vulkans an. Insbesondere wird in solchen Situationen der Pfad vom Pas de Bellecombe geschlossen. Dieser führt über unzähligen Stufen in die Caldera.
Bereits im letzten Bulletin warnte man vor einem möglichen Ausbruch. Es wurde ein Anstieg der Seismik registriert, genauso wie eine Zunahme von Inflation und Kohlendioxid-Ausstoß.
Der Piton de la Fournaise ist ein Hotspot Vulkan. Auf La Réunion gibt nicht nur den aktiven Vulkan Piton Fournaise, sondern auch den größeren Nachbarvulkan Piton des Neiges. Dieser gilt als erloschen, trotzdem begeistert er die Wanderer, da er 3 große Calderen beherbergt, die Cirques genannt werden. Insofern hat La Réunion große Ähnlichkeiten mit Big Island Hawaii, wo der aktive Vulkan Kilauea neben der großen Mutter Mauna Loa steht. Mit dem Unterschied, dass auf Hawaii der Mauna Loa nicht erloschen ist.
Mauna Loa: weitere Erdbeben
Das HVO brachte einen neuen Wochenbericht zum höchsten Vulkan der Erde hervor. Innerhalb von 7 Tagen wurden 60 schwache Erschütterungen registriert. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 2. Nur ein Erdstoß war stärker und brachte es auf M 2,3. Die Hypozentren lagen in geringer Tiefe, meistens flacher als 8000 m. Die GPS-Daten weisen immer noch auf langsame Inflation hin. Andere Auffälligkeiten gibt es nicht. In einem Interview äußerte sich Vulkanologin Tina Neal dahingehend, dass man in unmittelbare Zukunft noch keine Eruption sieht. Einem Ausbruch würde eine seismische Krise mit vielen Tausend Erdbeben vorangehen. Außerdem würde man wahrscheinlich Änderungen in der Morphologie beobachten können.