Heute Nachmittag um 15.21 Uhr (Ortszeit) wurde am Piton de la Fournaise eine seismische Krise registriert. Zeitgleich wurde starke Inflation festgestellt. Magma stieg auf und man rechnete mit einer Eruption in der Caldera Enclos Fouqué. Die Alarmstufe wurde auf „1“ erhöht. Doch bereits um 16.18 Uhr ging die Anzahl der Beben stark zurück. Die Inflation stoppte kurz darauf. Das Magma stagnierte in seiner Bewegung. Allerdings werden derzeit noch 7-10 Erdbeben pro Stunde aufgezeichnet. Diese zeigen, dass das Magma sehr wahrscheinlich nur vorübergehend seinen Aufstieg beendete. Die Vulkanologen des OVPF gehen von 3 Szenarien aus:
1) Wiederaufnahme des Magma-Aufstiegs in Richtung der Oberfläche.
2) Neuer Aufstieg von Magma aus dem Reservoir in Richtung zur Oberfläche.
3) Stopp des Aufstiegs.
Mit anderen Worten: Nichts ist unmöglich! Über kurz, oder lang scheint mir eine neue Eruption am Piton de la Fournaise allerdings sehr wahrscheinlich.
Karymsky eruptiert wieder
Auf Kamtschatka eruptierte der Vulkan Karymsky 2 Aschewolken, die vom VAAC Darwin registriert wurden. Die Satelliten detektierten Vulkanasche 5700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Der Vulkan galt mehrere Jahre lang als fast so zuverlässig in seinen Eruptionen, wie der Stromboli in Italien. Doch in den letzten Jahren eruptiert er nur noch in Phasen. Letzte Woche ereignete sich in relativer Nähe zum Vulkans ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass die aktuellen Eruptionen durch das Erdbeben getriggert wurden.
Sakurajima eruptiert Vulkanasche
Mit dem Sakurajima in Japan verhält es sich ähnlich wie mit dem Karymsky: auch er galt lange Zeit als daueraktiv, doch mittlerweile eruptiert er phasenweise. Das VAAC registrierte auch hier eine Eruptionsserie bei der Vulkanasche bis in einer Höhe von 4 km aufstieg.