Am Piton de la Fournaise wurde gestern eine Pressekonferenz zum aktuellen Ausbruch gegeben. Aline Peltier, die Direktorin des Vulkanologischen Observatoriums, hielt ein Resümee der des bisherigen Eruptionsverlauf und stellte sich den Fragen von Journalisten und Anwohnern des Vulkans.
Der aktuellen Eruption ging eine sehr kurzlebige Eruption voran, sowie einen Magmainjektion, die nicht zum Ausbruch führte. Die Eruptionsspalte öffnete sich im Osten den Vulkans, was für die letzten 2 Jahrzehnte unüblich war. Die meisten Eruptionen manifestierten sich nördlich und südlich des Kraterkegels Dolomieu. Allerdings gab es in der Vergangenheit öfters Eruptionen im Bereich der oberen Ostflanke. Davon zeugen zahlreiche Schlackenkegel. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die bevorzugten Aufstiegsrouten im Norden und Süden durch einen unterirdischen Lavaplug blockiert sind, weshalb das Magma diesmal den weg durch eine dritte Schwächezone im Osten wählte.
Seit dem Beginn der Eruption wurde unter dem Ostrand des Dolomieu-Kraters starke Deflation beobachtet. Der Boden hat sich um 25 cm gesenkt. Daher müsse man die Stabilität des Vulkangebäudes untersuchen.
In den 10 Tagen der Eruption wurden ca. 5 Millionen Kubikmeter Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate beträgt 4-5 Kubikmeter pro Sekunden. Bisher ist der Lavastrom nur relativ langsam vorangekommen und hat eine Entfernung von 2200 Metern zurückgelegt. In den letzten 5 Tagen schaffte der Lavastrom nur 300 Meter. Dieser ist inzwischen aber gedeckelt und könnte seine Fließgeschwindigkeit erhöhen. Bei den letzten Eruptionen in dieser Gegend (2001 und 2004) erreichten die Lavaströme die Küstenstraße nach 14 und 25 Tagen. Bisher lässt sich allerdings nicht sagen, ob der aktuelle Lavastrom tatsächlich bis zur Straße vordringen wird.
(Quelle: Clicanoo)
Manam eruptiert Aschewolke
Beim VAAC Darwin liegt eine Meldung über eine Aschewolke vor, die vom Vulkan Manam ausgeht. Die Vulkanasche erreicht bisher eine Höhe von 3300 m. Sie könnte den Beginn eines neuen Paroxysmus markieren. Sollte dies der Fall sein, könnte in den nächsten Stunden eine Aschewolke mehr als die 3-fache Höhe erreichen.