In den letzten Tagen hat die Seismik am Piton de la Fournaise weiter zugenommen. So wurden gestern 14 vulkanotektonsiche Beben registriert. Anfang der Woche lag der tägliche Durchschnitt bei 5 Beben. Die Vulkanologen registrieren an verschiedenen Messstationen Inflation, welche darauf hindeutet, das Magma in den Untergrund eindringt. Die Gas-Emissionen sind noch gering. Der Vulkan bereitet sich auf einen Ausbruch vor, der allerdings noch nicht unmittelbar bevorzustehen scheint.
Piton de la Fournaise ist ein großer Schildvulkan auf der Insel la Réunion. Die Insel liegt im Indischen Ozean, unweit von Madagaskar und Mauritius. Das französische Übersee-Departement wird täglich von Paris aus angeflogen und ist eine beliebte Urlaubs-Destination der Franzosen. Neben Sonne, Stand und Meer kann man den Vulkan erwandern, sowie 3 Cirques. Bei diesen Tal-Kesseln handelt es sich um Calderen erloschener Vulkane.
Suwanose-jima mit Rotglut
Seit einigen tagen ist der Suwanose-jima besonders aktiv und taucht regelmäßig mit Meldungen über Aschewolken beim VAAC Tokyo auf. Nun wurde auch nächtliche Rotglut über dem Krater beobachtet, so dass man davon ausgehen kann, das bei den Ascheeruptionen auch glühende Tephra gefördert wird. Gestern wurden 3 Aschewolken registriert.
Sakura-jima mit weitere Explosionen
Ein weiterer Vulkan Japans bleibt in den Schlagzeilen präsent: Sakura-jima. Er eruptiert weiterhin aus dem Gipfelkrater Minima-dake. Aschewolken steigen bis zu 4 km ü.NN auf. In den letzten Wochen verlagerte sich die Aktivität mehr und mehr vom Showa-dake zum Gipfelkrater. Der Sakura-jima ist der aktivste Vulkan Japans. Jahrelang stand er im Fokus der Fotografen, da in seinen Aschewolken vulkanische Blitze zu sehen waren. Diese werden derzeit allerdings nur sporadisch generiert. Die liegt die Vermutung nahe, dass neben der Stärke der Eruptionen die Form des Schlotes und die Korngröße der ausgestoßenen Tephra mit verantwortlich sind, ob Blitze erzeugt werden, oder nicht.