Erdbeben Mw 7,5 erschüttert Mindanao – Tsunami-Alarm gegeben
Datum 02.12.2023 | Zeit: 14:37:08 UTC | Lokation: 8.484 ; 126.344 | Tiefe: 63 km | Mw 7,5
Heute Nachmittag um 14:37:08 UTC wurde die Nordostküste der philippinischen Insel Mindanao von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,5 erschüttert. Das Epizentrum wurden 19 km ost-nordöstlich von Tagbina verortet. In dem Ort leben 10.600 Menschen. Das Hypozentrum lag in 63 km Tiefe, dennoch wurde von den verantwortlichen Behörden Tsunamialarm gegeben. Küstenanwohner wurden aufgefordert, höher gelegene Areale aufzusuchen. Es wurden Wellenhöhen zwischen 1 und 3 Metern erwartet. Neben den Küsten des philippinischen Archipels liegen auch Indonesien und Japan im Gefahrenbereich potenzieller Riesenwellen.
Dem Hauptbeben folgten 13 weitere starke Nachbeben mit Magnituden größer 5. Das stärkste Nachbeben brachten es auf Mw 6,2. Wie öfter, so gibt es auch diesmal von den unterschiedlichen Erdbebendiensten verschiedene Angaben zum Erdbeben. Beim GFZ-Potsdam wurde das Hypozentrum mit 40 km Tiefe angegeben. Das USGS zeigt eine Magnitude von 7,6 an und ein Erdbebenherd in 32,8 km Tiefe.
Auf Twitter gibt es Videos, die zeigen, dass das Erdbeben Schäden verursachte. Über ihr genaues Ausmaß liegen noch keine Informationen vor. Unklar ist auch, ob es Todesopfer gab.
Im Wesentlichen wird die Tektonik der Philippinen durch die Subduktion der Philippinischen-Platte unter die Sunda-Platte bestimmt. Wie man auf der Shakemap erkennen kann, liegt das Epizentrum zwischen zwei großen Störungszonen: Im Osten ist es der Philippinengraben mit der oben beschriebenen Subduktionszone. Im Westen streich die Blattverschiebung der Philippinen-Störung, die das Archipel hint der Küstenline durchzieht. Das aktuelle Erdbeben wird aber mit der Subduktionszone in Verbindung gestanden haben und ereignet sich an dem abtauchenden Stück Erdkruste der Philippinenplatte.
Bereits Mitte November wurde Mindanao von einem starken Erdbeben erschüttert, das Schäden verursachte und 8 Menschenleben forderte. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte.