Peru: Starkes Erdbeben Mw 7,2 erschüttert Küstenregion

Starkes Erdbeben MW 7,2 an der Küste von Peru – Tsunamialarm wurde ausgelöst

Datum: 28.06.2024 | Zeit: 05:36:38 UTC | Lokation:  -15.819 ; -74.364 | Tiefe: 30 km | Mw 7,2

Das südamerikanische Land Peru wurde heute Morgen von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,2 erschüttert. Laut dem EMSC lag das Hypozentrum in einer Tiefe von 30 Kilometern. Das Epizentrum wurde 51 km südöstlich von Acarí verortet. Andere Erdbebendienste kommen zu leicht abweichenden Werten. Beim GFZ wird eine Magnitude von 7,1 angegeben und eine Tiefe von 33 km. Beim USGS heißt es, dass der Erdbebenherd 28 Kilometer tief lag.

Das Dorf Atiquipa befindet sich in nur 8 Kilometern Entfernung. Dort rannten die Menschen in Panik auf die Straßen, doch ersten Medienberichten zufolge gab es keine Todesopfer. Die Begutachtung der Schäden läuft zur Zeit. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherds hat sich das Beben oberflächlich nicht ganz so stark ausgewirkt, wie man es nur anhand der Magnitude vermuten könnte. Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass es zu Schäden an der Infrastruktur gekommen ist.




Der Erdstoß wurde auch im 600 Kilometer entfernten Lima deutlich wahrgenommen. Zum Zeitpunkt des Bebens war es vor Ort 00:36 Uhr und die meisten Bürger dürften von dem Beben aus dem Schlaf gerissen worden sein.

Da sich das Erdbeben an der Küste manifestierte, gab das Pacific Tsunami Warning Center eine Tsunamiwarnung heraus. Man hielt es für möglich, dass bis zu 3 Meter hohe Wellen entstehen könnten, doch die Warnung wurde schnell wieder aufgehoben.

Peru und der größte Teil der südamerikanischen Pazifikküste befinden sich an der Grenze zwischen zwei tektonischen Platten: der Südamerikanischen Platte, die den Großteil des Kontinents bildet, und der Nazca-Platte, die sich entlang der Küste über den Pazifik erstreckt. An dieser Plattengrenze findet Subduktion statt, wobei die Nazca-Platte unter die Südamerikanische Platte abtaucht, wodurch Spannungen entstehen, die Erdbeben auslösen können. Der gleiche Prozess zeichnet sich für den Vulkanismus der Region verantwortlich.

Update: Es gab nur vergleichsweise kleine Schäden. Die Angaben zu verletzen Personen schwanken zwischen 8 und 15.