Sekundäre Effekte am Soufrière Hills

Nach starken Regenfällen kam es in der letzten Woche am Soufrière Hills auf Montserrat zu einigen sekundären Effekten nach dem vulcanischen Ausbruch am 11.02.2010. Auf den heißen pyroklastischen Ablagerungen nahe des alten Flughafen entstanden Geysire und Dampffontänen stiegen auf, zudem bildeten sich Lahars.

Erhöhte Aktivität am Yasur

Am Yasur auf Tanna (Vanuatu) wurde die Alarmstufe auf 2 gesetzt. In den letzten Wochen kam es vermehrt zu stärkeren Ausbrüchen des daueraktiven Vulkans. Alle 3 Schlote sind aktiv.

Zunahme der Seismik am Stromboli

Seit dem größeren Ausbruch am 10.03. nimmt die Seismik am Stromboli wieder zu. Es wurden einige Events mit größerer Amplitude und längere Dauer registriert. Auf der Thermalkamera sieht man heiße Lava ausserhalb des Kraters fließen.

Größere Explosionen am Stromboli

Gestern trat Stromboli in eine Phase erhöhter Aktivität ein. Ab 5 Uhr morgens ereignete sich eine Serie größrer Eruptionen aus dem nördlichen Förderschlot. Ein kleiner Lavastrom floss aus und über den Hang auf die Sciara del Fuoco. Dass erzeugte Schuttlawinen, die in Richtung Meer flossen. Heisse Material scheint sich auf 600 m Höhe zu Akkumulieren.

Ol Doinyo Lengai

Fred Belton berichtet auf seiner Homepage über die Aktivität des Ol Doinyo Lengai. Seit den großen Eruptionen im Frühjahr 2008 ist es um diesen einzigartigen Vulkan im Ostafrikanischen Riftvalley recht still geworden. Nun liegen Berichte über neuerliche Aktivität vor. Am (unzugänglichen) Kraterboden sind neue Hornitos entstanden die Natriumkabonantit fördern. Am 11. Februar wurde pulsierendes Lavaspattering aus einem kleinen Riss im Krater beobachtet.

Schweres Erdbeben vor Chile

Vor der Küste Chiles hat sich ein Erdbeben der Stärke 8.3 auf der Richterskala ereignet. Das Epizentrum befand sich 115 km vor der Küstenstadt Concepción. Eine Tsunamiwarnung wurde ausgesprochen. Eine 1,30 Meter Hohe Flutwelle wurde bereits registriert. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.
Erdbeben können Vulkanausbrüche hervorrufen. In der betroffenen Region liegen zahlreiche Vulkane wie Villarica und Llaima. Sie haben das Potential jederzeit auszubrechen.

Fotostrecke über Soufrière Hills

Das MVO hat jetzt eine Fotostrecke mit Aufnahmen des partiellen Domkollapses am 11.02. online gestellt. Die Bilder zeigen besonders die Auswirkungen des Ausbruches. Viele Orte, an denen sich die Geonauten noch wenige Tage zuvor aufgehalten hatten, wurde dem Erdboden gleich gemacht! Dass verdeutlicht uns allen, wie schmal der Grat ist, auf dem wir wandern.
Der alte Flughafen ist nun vollständig unter den Ablagerungen der pyroklastischen Ströme begraben.

Partialer Domkollaps am Soufrière Hills

Das MVO auf Montserrat berichtet heute abend von einem partialen Domkollaps. Nachdem sich morgens die Aktivität bereits Richtung Norden verlagert hatte wurde der Zugang zur Evakuierungszone B bereits gesperrt. Gegen 13 Uhr (Ortszeit) kam es dann zu dem Ereignis, dass 55 Minuten dauerte. Es wurden große pyroklastische Ströme generiert, die über den alten Flughafen bis ins Meer flossen. Asche stieg bist zu 17 km hoch auf. Es war der größte Ausbruch seit Jahren auf am Soufriere Hills.