In den letzten Nächten war unsere Ätna strombolianisch aktiv. Die Aktivität fand in einem der Zentralkrater statt, vermutlich in der Voragine. Eine Zeitrafferaufnahme der Aktivität gibt es in unserer Facebookgruppe zu sehen.
Möglicher Weise folgt in den nächsten Tagen wieder ein paroxysmaler Vulkanausbruch aus dem „Neuen Südostkrater“.
Der Vulkan im Süden Ecuadors sorgt wieder für Schlagzeilen: seit dem Wochenende bricht er wieder mehrmals täglich aus und produziert strombolianische Eruptionen. Dabei werden glühende Lavabrocken und Asche gefördert. Die Aktivität beschränkt sich auf die Gipfelregion des Vulkans, eine Gefahr für Anwohner besteht derzeit nicht.
Forscher der University of Colorado haben im „Geophysical Research Letters” einen Bericht ihrer neusten Forschungsergebnisse veröffentlicht. Schon seit längerem ist bekannt, dass große Vulkanausbrüche wie der des Pinatubo im Jahr 1991 das Klima beeinflussen können. Aschepartikel und Schwefel-Aerosole gelangen in die Stratosphäre und reflektieren einen Teil der UV-Strahlung. Das bewirkt einen globalen Temperaturrückgang. Neu ist der Effekt, den alltägliche Vulkanausbrüche auf das Klima haben sollen. Die Schwefelmenge, die von ihnen in die Atmosphäre gepustet wird, hat einen ähnlichen Effekt. Der neuen Studie zufolge, müsste die globale, vom Menschen verursachte Klimaerwärmung um ein Viertel höher sein, als sie es tatsächlich ist. Bisher ging man davon aus, dass gestiegene Schwefelemissionen der Schwellenländer die globale Klimaerwärmung bremste. Computersimulationen zeigen nun, dass die Vulkane dafür verantwortlich sein könnten.
Der Ätna kommt nicht zur Ruhe. Derzeit werden Asche-Emissionen aus einem der Zentralkrater beobachtet. Nachts war der Neue Südostkrater leicht strombolianisch aktiv. Zumindestens zeigen einige Screenshots in der Facebookgruppe Bilder mit Rotglut über dem Krater. Es ist mit weiterer Aktivität zu rechnen.
Ätna: nach dem Paroxysmus vom 5. März, war heute Vormittag auf der LiveCam ein thermisches Signal im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters sichtbar. Entweder handelt es sich hierbei um Nachwehen des letzten Ausbruches an, oder um Vorzeichen des Nächsten.
Shiveluch: ein partialer Domkollaps generierte pyroklastische Ströme, die bis zu 4 km weit flossen.
Tangkubanparahu: steigende Seismik und vermehrte fumarolische Aktiviät sind Grund genug dass die Vulkanologen den Alarmstatus des Vulkans in Westjava auf 2 erhöhten.
Gestern Nacht ereignete sich am Ätna auf Sizilien ein erneuter Paroxysmus. Schauplatz war wieder der Neue Südostkrater. Der Ausbruch dauerte nur ca. 1 Stunde. Boris Behnke beschreibt die Höhe der Lavafontäne als stark fluktuierend. Im Ganzen war der Ausbruch deutlich schwächer als der Vorangegangene. Der Paroxysmus No. 6 zerstörte Teile der seismischen Anlage in der Gipfelregion, von daher sind die öffentlich zugänglichen Daten derzeit auf ein Minimum reduziert; es funktioniert nur noch ein Seismogramm. Tremorsignale sind offline.
In der chinesischen Provinz Yunnan ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Trotz der moderaten Stärke richtete das Erdbeben große Schäden an. Mindesten 20 Menschen kamen ums Leben. Offiziellen Angaben zufolge lag das Hypozentrum des Erdbebens in 60 km Tiefe. Erdbeben in dieser Tiefer und Magnitude richten normalerweise nicht so große Schäden an. Auf der Website Juskis Erdbebennews ist allerdings die Rede davon, dass das Hypozentrum in nur 9 km Tiefe lag, was die Schäden erklären würde. Möglicher Weise ist die Bausubstanz in der Gegend auch marode, so dass die Gebäude wie Kartenhäuser einstürzen konnten.
Wie schon gemeldet, fand gestern Vormittag der 6. paroxysmale Vulkanausbruch dieses Jahres statt. Ohne langes Vorspiel begann die Seismik gegen 10 Uhr zu steigen. Um 11.30 Uhr erreichte die Eruption ihren Höhepunkt. Vulkanasche und Lapilli drifteten in nordöstlicher Richtung und regneten in den Ortschaften um Fornazzo und Milo ab. Der Ausbruch war nicht so stark, wie der Vorangegangene, aber dennoch brisant: zwischen dem neuen und dem alten Südostkrater öffnete sich eine Spalte und ein Lavastrom floss Richtung Belvedere. Es wurde eine seismische Messstation des INGV zerstört. Entgegen ersten Meldungen überlebte die LiveCam von Studio 7, die auf einer Anhöhe auf dem Boden steht; geschützt durch ein Stahlgehäuse.
Die Geonauten Richard, Martin und Marc hielten sich zwischen dem 21.02 und dem 26.02 am japanischen VulkanSakura-jima auf. Ziel der Reise war es vulkanische Blitze zu fotografieren, die sich gelegentlich bei Explosionen bilden, die viel Asche fördern. Das Auftreten dieses Naturphänomens ist noch weitestgehend unerforscht. Dass sich gerade am Sakura-jima häufiger Blitze bilden, als bei ähnlich starken Eruptionen anderer Vulkane, liegt unserer Meinung nach an der geringen Korngröße der vulkanischen Aschen am Sakura-jima.
Die Geonauten biwakierten 5 Nächte am Fuße des Vulkans, der immer wieder starke strombolianische Eruptionen erzeugte. Lavabomben deckten die Flanke des Showa-Kraters ein und Vulkanasche stieg bis zu 2 km über den Krater auf.
Die explosiven Ausbrüche erfolgten in relativ großen zeitlichen Abstand. In 2 von 5 Nächten am Vulkan ereigneten sich keine nennenswerten Eruptionen. In den anderen Nächten konnten wir bis zu 3 Ausbrüche pro Nacht beobachten. Bei 2 von diesen Eruptionen entstanden vulkanische Blitze. Die längste Pause zwischen den Eruptionen betrug 18 Stunden. Oft kam es nach den Pausen zu einer Phase erhöhter Tätigkeit mit bis zu 5 einzelnen Explosionen. Dazwischen gab es Perioden kontinuierlicher Asche- und Dampfexhalationen. Dabei entstanden laute Geräusche wie von einem Düsentriebwerk.
In den ersten 2 Monaten des Jahres generierte Sakura-jima 220 explosive Eruptionen die vom VAAC-Tokyo registriert wurden. Damit zählt der Vulkan zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Die aktuelle Eruptionsphase begann vor 4 Jahren. Davor brach der Vulkan nur alle 2 Wochen mal aus. Auch damals mussten die Menschen auf der Halbinsel in der Bucht von Kagoshima mit einer starken Eruption rechnen, die eine Gefahr für die Anwohner darstellt. So zählt zur normalen Bekleidung der Schulkinder ein Schutzhelm. Einmal im Jahr wird der Ernstfall geprobt und eine Evakuierungsübung durchgeführt.