Der Kliuchevskoi auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist in den letzten Tagen besonders aktiv. Explosionen im Krater ließen zwischen dem 25. und 29. November eine Aschewolke 7.9 km hoch aufsteigen. Anfang Dezember war der Vulkan strombolianisch aktiv. Die NASA veröffentlichte ein Satellitenfoto des Vulkanausbruches.
Tungurahua vor größerem Ausbruch
Der 5029 m hohe Vulkan in den ecuadorianischen Anden steht möglicherweise vor einem größeren Vulkanausbruch. Er förderte in den vergangenen Tage bereits mehrmals Aschewolken, die bis zu 8 km hoch aufstiegen. Glühende Lavabomben landeten bis zu 2 km unterhalb des Kraters auf der Vulkanflanke, pyroklastische Ströme entstanden ebenfalls. Am Samstag stieg die Seismik dramatisch an und die Stadt Baños wurde evakuiert. Am Tungurahua wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen und eine 12 km Sperrzone eingerichtet.
Merapi: Aktivität rückläufig
Die Aktivität am Vulkan Merapi ist weiterhin zurückgegangen. Es besteht zwar noch die Möglichkeit, dass Pyroklastische Ströme entstehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering. Der Alarmstatus wurde von 4 auf 3 verringert.
Weitere Schwarmbeben am Vulkan Askja
Heute gab es erneut eine Erdbebenserie an der isländischen Askja. Ein Beben hatte eine Magnitude größer als 3. Ein Bebenzentrum lag deutlich näher an der Caldera, als die Beben der letzten Tage.
Auch unter dem Myrdalsjökull gab es vereinzelte Beben, die im Zusammenhang mit der Katla stehen könnten.
Vulkane Askja und Hekla auf Island
2 Meldungen von den Vulkanen Islands:
Am Spaltensystem nahe der Askja kam es heute wieder zu einem Erdbebenschwarm. Dass ist zwar noch kein sicheres Indiz für einen bevorstehenden Vulkanausbruch, aber eine Eruption in dieser Gegend scheint mal wieder fällig zu sein. Das NE-SW streichende Spaltensystem der Askja liegt in Verlängerung mit den Vulkansystemen von Eyjafjallakökull-Katla-Laki-Grimsvötn. Diese Systeme makieren den Verlauf der Plattengrenze zwischen Nordamerika und Europa und scheinen sich in einer besonders aktiven Phase zu befinden.
Die zweite Meldung betrifft den Vulkan Hekla. Leichte Inflation und ein Absinken des Wasserspiegels nahe gelegener Quellen werden als Anzeichen eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruches gedeutet. Allerdings wird auch spekuliert, ob der niedrige Wasserstand nicht Witterungsbedingt ist, da es in den letzten Monaten vergleichsweise trocken auf Island war.
Erta Alé
Der Lavasee des Vulkans in der äthiopischen Wüste Danakil ist übergelaufen! Wissenschaftler des Afar Consortium Projects besuchten den Erta Alé zwischen dem 21. und 23. November. Der Pitkrater war von einem, bis zu 4 m hohen Lavawall umgeben, der von zwei Lavaströmen durchbrochen wurde, die sich in die Caldera ergossen. Ein Förderschlot im Lavasee war strombolianisch aktiv.
Tungurahua
Der Vulkan Tungurahua in Ecuador zeigt seit einigen Wochen Anzeichen erhöhter Aktivität. Bereits letzte Woche kam es zu einem größeren Vulkanausbruch: Eine Wolke aus Vulkanasche stieg über 7 km hoch auf. Glühende Lavabomben wurden ausgestossen und bedeckten den Vulkanhang. Vulkanasche regnete in benachbarten Ortschaften nieder. Hier gibt es eine Fotostrecke der Eruption.
Lahars am Merapi
Nachdem die Pyroklastischen Ströme mehrere Ortschaften zerstörten, bedrohen nun Lahars Menschen am Merapi. Die Schlammströme entstehen nach langanhaltendnen Regenfällen am Vulkanhang und beinhalten neben Vulkanasche große Felsbrocken. Am Merapi ist nun der Fluss Code über die Ufer getreten und der Schlamm flutete mehrere Häuser. 400 Menschen mussten flüchten.