Ätna: Tremor steigt

Heute Abend steigt der Tremor am Ätna wieder rapide an. Leider hängen die LiveCams in den Wolken. Die Aktivität ist deutlich stärker, als es die strombolianischen Eruptionen zwischen dem 10. und 15. Januar in der Bocca Nuova waren. Welcher Krater derzeit aktiv ist, oder ob sogar eine Spalte aufgegangen ist, lässt sich derzeit nicht genau sagen. Möglicher Weise ist es ein kleiner Paroxysmus, wie man sie im Oktober 1999 in der Bocca Nuova beobachten konnte, oder der Neue Südostkrater meldet sich zurück.

 

Vulkane Italiens: Ätna und Stromboli

An den beiden eruptierenden Vulkanen in Italien hat die Stärke der Vulkanausbrüche nachgelassen. Heute Morgen ging der Tremor am Ätna schlagartig zurück. Nachdem nachts noch strombolianische Tätigkeit aus der Bocca Nuova gemeldet wurde und Lavabrocken über dem Kraterrand hinaus sichtbar waren, dürfte die Tätigkeit tagsüber zum erliegen gekommen sein.

Am Stromboli läuft noch immer Lava aus dem Krater auf die Sciara del Fuoco, allerdings sind statt 3 Lavaströme, nur noch einer aktiv.

Vulkane Kamtschatkas: Kizimen, Tolbatschik, Shiveluch

3 thermische Signale auf einem Bild. © MODVOLCAuf einem 3 Tage alten Satellitenfoto sieht man thermische Signale von gleich 3 aktiven Vulkanen Kamtschatkas. An den Domvulkanen Kizimen und Shiveluch scheint es zum Austreten kurzer Lavaströme im Gipfelbereich zu kommen. Immer noch recht groß ist die thermische Anomalie am Tolbatschik. Lavaströme treten nach wie vor aus einer Spalte aus, auch wenn sie nicht mehr ganz so weit fließen, wie vor 3 Wochen noch.

Stromboli: großer Lavastrom

Derzeit fließt aus dem Krater des Stromboli ein sehr breiter Lavastrom aus. Es ist der stärkste Lavaausfluß, den ich bisher via LiveCam beobachten konnte. Dem Lavastrom voran ging eine Serie stärkerer Explosionen. Der Lavastrom fließt scheinbar aus der neuen Bresche in der Kraterwand, die bei dem Hangrutsch am Samstag entstand.

Bei dieser Quantität an Lava besteht die Möglichkeit, dass der Lavastrom das Meer erreicht.

Stromboli: Tremor hoch

Tremor am Stromboli. © INGV

Update 14.05.13: Derzeit fließt aus dem Krater des Stromboli ein sehr breiter Lavastrom aus. Es ist der stärkste Lavaausfluß, den ich bisher via LiveCam beobachten konnte. Dem Lavastrom voran ging eine Serie stärkerer Explosionen. Der Lavastrom fließt scheinbar aus der neuen Bresche in der Kraterwand, die bei dem Hangrutsch am Samstag entstand.

Update 13.01.13: Nun ist klar was passierte: ein Teil der Nordflanke des Kraterkegels ist abgerutscht und hat eine große Bresche in der Kraterwand hinterlassen. Tom von volcanodiscovery.com sprich davon, dass eine größere Explosion den Kollaps auslöste.

Update 17.15 Uhr: Boris Behnke berichtet von einem Hangrutsch. Erste Fotos belegen dieses. Realtiv viel Material hat einen kleinen Schuttfächer vor der Sciara del Fuoco aufgeschüttet. Solche Erdrutsche gehen häufig mit Spaltenöffnungen auf der Feuerrutsche einher, oder mit partiellen Kollaps des Kraters. Demnach stammt die Aschewolke von Material, dass durch den Hangrutsch aufgewirbelt wurde. Bilder gibt es in unserer Facebookgruppe (Link siehe rechts).

Update: volcanodiscovery berichtet gerade von einer größeren Eruption am Stromboli. Sie konnten eine Aschewolke aufsteigen sehen und fühlten im Ort Erschütterungen.

Originalmeldung: Die Seismik am Stromboli bewegt sich derzeit auf recht hohem Niveau. Auf dem Seismogramm ist Tremor zu erkennen, der teilweise recht stark ist. Vermutlich fließt ein neuer Lavastrom aus dem Krater. Eine zeitweise Verstärkung des Signals könnte von starkem Lavaausstoß zeugen, oder von Steinschlag erzeugt worden sein. Starkwind kann das Tremorsignal allerdings verfälschen. Visuelle Observierungen sind aufgrund von Wolken gerade nicht möglich.

Ätna: Aktivität in der Bocca Nuova

Die erhöhte Aktivität im größten Hauptkrater des Ätna geht weiter. Tremor und Seismik haben sich auf leicht erhöhtem Niveau stabilisiert. Vermutlich finden schwache strombolianische Eruptionen in der Bocca Nuova statt.

Am 4. Januar ereignete sich nordwestlich des Ätna ein 4er Erdbeben. Es wäre interessant herauszufinden, ob die erneute Aktivität des Vulkans mit dem Erdbeben in Zusammenhang steht. In den letzten Tagen kam es wieder zu zahlreichen schwachen Erdbeben am Ätna.

Erta Alé: Lavasee 10 m unter Rand

Der Lavasee Ende Dezember. © Chris WeberChris Weber berichtet von seiner Fotoexpedition zum Kratersee des Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil. Er besuchte den Vulkan um die Weihnachtszeit herum. Der Lavasee zeigte sich sehr aktiv und stand nur ca. 10 Meter unter dem Rand des Pitkraters. Mehrmals kochte der Lavasee auf und verschluckte seine erstarrte Gesteinshaut. Im Nordkrater war ein Hornito aktiv. Lavaströme verfüllten die große Depression in den letzten Monaten fast völlig.

Chris berichtet auch von einer guten Sicherheitslage, die einem ständigen Militärposten zu verdanken ist. Zahlreiche Besuchergruppen bestiegen den Vulkan, darunter auch einige Freaks, die das Experiment von Geonaut Richard wiederholten und extra mitgebrachten Schrott in den Lavasee warfen. Sie filmten dann, wie es zu einem Aufkochen der Lava kam.  Richards Video von dem Experiment mit organischem Müll, sollte einen Menschen simulieren, der in die Lava stürzt. Die Nachahmer hoffen wohl auf ähnlichen Erfolg mit dem Video bei youtube, wie Richard ihn hat.

Ätna: erhöhte Aktivität

Der Ätna auf Sizilien meldete sich in der letzten Nacht mit strombolianischer Aktivität zurück. Die explosiven Vulkanausbrüche manifestierten sich wahrscheinlich in der Bocca Nuova. Seismogramm und Tremor zeigen deutlich erhöhte Aktivität, die heute Morgen wieder zurück geht. Die Eruption erinnert in ihrem Verlauf an einem paroxysmalen Vulkanausbruch, allerdings ohne seine Intensität zu erreichen.

Am Stromboli läuft wieder einmal ein kurzer Lavastrom aus dem Krater. Diesmal im Osten des Kraterkegels.

Vulkane weltweit

Platzende Lavablase wirft am Stromboli glühende Schlacken nach allen Richtungen aus. ©INGVAgam: der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra ist seismisch aktiv. Die Warnstufe wurde auf „orange“ erhöht.

Colima: der Vulkan in Mexiko produzierte vor 2 Tagen eine explosive Eruption, bei der eine Aschewolke aufstieg. Der Nationalpark wurde daraufhin evakuiert.

Island: am Vatnajökull und in der Askja-Region fanden einige leichte Erdbeben statt.

Stromboli: heute Nacht war der Tremor hoch. Aus einem Förderschlot findet kontinuierliches Lava-Spattering statt. Lavabomben werden in alle Richtungen ausgeworfen. Dadurch kann es auf der Cima gefährlich werden!